Vorderer Kreuzbandersatz in Doppelbündeltechnik im Vergleich mit anatomischem Einzelbündel-Ersatz über ein anteromediales Portal – Prospektive, matched pairs Analyse nach fünf Jahren, vorläufige Ergebnisse

Vorderer Kreuzbandersatz in Doppelbündeltechnik im Vergleich mit anatomischem Einzelbündel-Ersatz über ein anteromediales Portal – Prospektive, matched pairs Analyse nach fünf Jahren, vorläufige Ergebnisse

Höher J, Fink M, Braas M, Offerhaus C, Balke M

 

Fragestellung: Beim vorderen Kreuzbandersatz mit Hamstringssehnen wird seit Jahren die „sogenannte“ Doppelbündeltechnik diskutiert. Es war das Ziel der Studie, Patienten mit primärem vorderen Kreuzband (VKB)-Ersatz mit vierfach Hamstrings-Transplantat in Einzelbündel- oder Doppelbündel-Technik in einer prospektiven matched-pairs Analyse zu erfassen und die Ergebnisse 5 Jahre postoperativ zu vergleichen.

Methodik: 50 Patienten wurden im Zeitraum von 2006 bis 2007 mit der Doppelbündel-(DB)-Technik von einem Operateur versorgt. Aus 279 Patienten, die mit der anatomischen Einzelbündel (EB)-Technik über ein anteromediales Portal während der gleichen Zeitspanne versorgt wurden, wurden 50 Patienten in die Studie eingeschlossen, um Unterschiede in Alter, Geschlecht und begleitenden Verletzungen bei der matched-pairs Analyse auszuschließen.

Fünf Jahre postoperativ wurden alle Patienten klinisch unter Berücksichtigung des subjektiven und objektiven IKDC und Tegner-Scores reevaluiert.

Ergebnisse: Die Operationszeit betrug 93±12 min für DB und 82±15 min für EB. Jeweils eine postoperative Gelenkinfektion wurde in jeder Studiengruppe beobachtet. Es wurden keine bedeutenden perioperativen Komplikationen im Studienintervall beobachtet. Es gab drei Rerupturen in der Doppelbündel- und 5 Rerupturen in der Einzelbündelgruppe.

Die aktuellen Ergebnisse (26 Patienten) waren: Lachman-Test (instrumentelle Stabilitätsmessung) 1,8±1,2 mm für die DB und 1,3±1,2 mm für die EB Gruppe; Pivot shift-Test war negativ in 90% (DB) and 62,5% (EB) der Fälle. One leg hop >90% der Gegenseite (IKDC Parameter) 94,73% (DB) und 95,58% (EB). Subj. IKDC-Score 88,08±13,39 für DB and 94,42±7,28 für EB, Tegner Score betrug 6,83±0,75 für DB und 7,00±1,73 für EB. Alle Ergebnisse waren nicht signifikant unterschiedlich.

Schlussfolgerung zum aktuellen Stand der Studie: Beim VKB-Ersatz mit 4fach Hamstringssehnentransplantat zeigen die klinischen Ergebnisse fünf Jahre postoperativ keine Überlegenheit der DB- gegenüber der EB-Technik, wenn bei der EB-Technik eine anatomische Rekonstruktion über ein tiefes anteromediales Portal gewählt wird.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI19-1519

doi: 10.3205/14dkou082, urn:nbn:de:0183-14dkou0829

Published: October 13, 2014
© 2014 Höher et al.
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Heilung der Vorderen Kreuzbandruptur durch die Dynamische Intraligamentäre Stabilisation: 24-Monats-Follow-up

Heilung der Vorderen Kreuzbandruptur durch die Dynamische Intraligamentäre Stabilisation: 24-Monats-Follow-up

Ahmad SS, Müller T, Bieri K, Schwienbacher S, Kohlhof H, Bonel H, Kohl S

 

Fragestellung: Zu den häufigsten Sportverletzungen zählt der Riss des vorderen Kreuzbandes (VKB).

Allgemein anerkannt ist die Kenntnis darüber, dass die Selbstheilung des vorderen Kreuzbandes stark limitiert ist. Die bekannten Nachteile der autogenen VKB wie die Sekundärinstabilität oder donor-site Morbidity sind vielfach publiziert. Mittels der Dynamischen Intraligamentären Stabilisation (DIS) ist es uns gelungen die Selbstheilung der VKB-Ruptur zu induzieren und somit das gerissene Kreuzband zu erhalten. Das DIS System besteht aus einem Polyethylenfaden, der im Oberschenkel verankert wird und einem Federsystem im Unterschenkel, welches das Kniegelenk dynamisch stabilisiert und das gerissene Kreuzband intern schient. So wird die notwendige Stabilität erreicht, die zur Ausheilung des Kreuzbandrisses erforderlich ist.

Methodik: In einer prospektiven Studie untersuchten wir über einen Zeitraum von mindestens 24 Monaten die klinischen und radiologischen Ergebnisse nach DIS bei akuter VKB Ruptur. Die Dokumentation der Kniefunktion wurde mittels Lysholm Score, IKDC und Tegner Score, sowie subjektiver VAS Zufriedenheit (0-10) durchgeführt. A-P Translationsmessung erfolgte im Vergleich zur gesunden Gegenseite mittels KT1000. Die MRT Dokumentation der Bandqualität nach Kühne et al. und Howell et al. erfolgte jeweils präoperativ und nach 12 Monaten.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Bis dato wurde bei 230 Patienten die DIS Therapie angewendet, von 52 konsekutiven Patienten liegen die 24 Monats follow up Ergebnisse vor. 7 Patienten zogen sich im Verlauf der ersten 2 Jahre eine traumatische Reruptur zu. Die Restabilisierung erfolgte bei 6 Patienten mittels einem Hamstringgraftes, ein Patient wurde erfolgreich konservativ behandelt. Diese 7 Patienten wurden aus der Studie ausgeschlossen

Vor VKB Ruptur berichteten alle Patienten (DIS: 17 Frauen, 28 Männer, Alter: 29,3 Jahre (18-51 Jahre)) über eine normale Kniegelenksfunktion. Anamnestisch fand sich Tegner Score von 5,1 (4-10). Sechs Monate nach DIS Operation betrug der Lysholm Score 97 (89-100), der Tegner Score 4,9 (2-9), der IKDC 95 (75-100), die VAS Skala 8,9 (6-10) und die a-p Translation im Vergleich zur gesunden Gegenseite +1,8 mm (-3 bis +2 mm). Die 12 Monatsuntersuchung zeigte 99 (93 -100) Punkte im Lysholm Score, einen Tegner Score von 5,0 (4-9), einen IKDC von 98 (90-100) sowie 9,3 (9 -10) im VAS Wert. Der Unterschied in der a-p Translation betrug +2,2 mm (-3 bis +3 mm). Nach zwei Jahren zeigte sich ein Lysholm Score von 99, ein Tegner- Score von 5,3 (4-10), IKDC 98 (95-100) und eine Differenz der a-p Translation von + 2,1 mm (-3 bis +4 mm). Die subjektive Patientenzufriedenheit betrug VAS 9,5 (9-10).

Alle MRT Untersuchungen zeigten nach 12 Monaten eine durchgehende Struktur im Bereich des VKB.

Durch die Dynamische Intraligamentäre Stabilisierung ist es gelungen die mechanischen Voraussetzungen für die Selbstheilung des Vorderen Kreuzbandes zu schaffen und eine praktisch normale Kniefunktion beim sportlich anspruchsvollen Patienten zu erreichen.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI19-873

doi: 10.3205/14dkou081, urn:nbn:de:0183-14dkou0813

Published: October 13, 2014
© 2014 Ahmad et al.
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Ligamys – Klinische Ergebnisse der ersten 3 Jahre banderhaltender Operationstechnik der vorderen Kreuzbandruptur

Ligamys – Klinische Ergebnisse der ersten 3 Jahre banderhaltender Operationstechnik der vorderen Kreuzbandruptur

Henle P, Heitkemper S, Eggli S

 

Fragestellung: Die dynamisch intraligamentäre Stabilisation wurde entwickelt um die mechanischen Voraussetzungen für die Heilung eines gerissenen vorderen Kreuzbandes zu verbessern. Dabei wird über ein dynamisches Implantat in der Tibia während ca. 4 Monaten über den gesamten Bewegungsumfanges des Knies eine posteriore Translation beibehalten und so das vordere Kreuzband entlastet.

Ziel der Studie ist eine Evaluation der kurz- und mittelfristigen Ergebnisse nach dieser Behandlung sowie die Identifikation prä- und intraoperativer Outcome-Prädiktoren.

Methodik: Alle Daten wurden prospektiv erhoben. Der präoperativ erhobene Datensatz beinhaltet demografische Angaben, Art des Unfalls, Berufskategorie, vorherige Operationen am gleichen Knie, ap-Translation im Vergleich zur Gegenseite sowie Tegner-, Lysholm- und IKDC-Score. Intraoperativ wurden die Zeitdauer bis zur Operation, Operationsdauer, Begleitverletzungen, Risskonfiguration sowie zusätzliche Interventionen erhoben. Zu standardisierten Nachuntersuchungszeitpunkten (3 Monate, 6 Monate, 1 Jahr, 2 Jahre) wurden ap-Translation, Pivot-Shift (erst nach 1 Jahr) sowie Tegner-, Lysholm- und IKDC-Scores erhoben sowie die subjektive Patientenzufriedenheit mit einem VAS Score bestimmt. 1 Jahr postoperativ erfolgte zusätzlich noch eine kernspintomografische Verlaufskontrolle.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Für 277 (88%) der im Untersuchungszeitraum operierten Kreuzbändern konnte der präoperative Datensatz erhoben werden. 142 waren für eine 3-Monatskontrolle, 166 für eine 6-Monatskontrolle, 120 für eine 1 und 30 für 2 Jahreskontrolle verfügbar. Der Altersmedian lag zum Operationszeitpunkt bei 30 (13-64 Jahre). 165 (60%) der Patienten waren männlich. Präoperativ lagen die Mittelwerte für Tegner-, Lysholm- und IKDC-Score bei 5,12 ± 1.35, 99,3 ± 2,26 respektive 98,8 ± 6,42. Der Eingriff wurde im Schnitt 16,4 Tage nach dem Trauma durchgeführt. In 73% der Fälle handelte es sich um eine proximale (femoralseitige) Ruptur. Die ap-Translationsdifferenz zur unverletzten Gegenseite betrug präoperativ 4,2 mm. Diese konnte postoperativ auf 0,52 mm reduziert werden. Im weiteren Verlauf nahm die ap-Translation wieder auf 0,92 mm (6 Monate), 1,42 mm (12 Monate) beziehungsweise 1,80 mm (24 Monate) zu. Bei 10 Patienten (3,6%) kam es innerhalb des Nachuntersuchungszeitraumes zu einer Reruptur, die eine konventionelle VKB-Rekonstruktion notwendig machte. Der Tegner-Score verbesserte sich im Verlauf von 3,75 ± 1,06 (3 Monate), auf 4,61 ± 1,39 (6 Monate), 4,96 ± 1,36 (1 Jahr) und 5,53 ± 1,33 (2 Jahre). Analoge Verbesserungen fanden sich im Lysholm Score: 92,0 ± 6,93; 95,1 ± 6,27; 95,8 ± 6,70 und 97,8 ± 3,60 sowie im IKDC Score: 84,1 ± 9,46, 90,5 ± 7,98; 93,3 ± 8,30 und 96,5 ± 4,73.

Die dynamisch intraligamentärer Stabilisation ist eine sichere und reproduzierbare Technik zur Behandlung der akuten Verletzung des vorderen Kreuzbandes. Eine Rückkehr zum vorausgegangenen Sportniveau ist möglich. Die objektiven und subjektiven Funktionswerte erreichen ebenfalls praktisch das Ausgangsniveau.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI19-1479

doi: 10.3205/14dkou080, urn:nbn:de:0183-14dkou0806

Published: October 13, 2014
© 2014 Henle et al.
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Ligament bracing als Primärversorgung der akuten Kniegelenksluxation: klinische Ergebnisse einer Multicenterstudie

Ligament bracing als Primärversorgung der akuten Kniegelenksluxation: klinische Ergebnisse einer Multicenterstudie

Heitmann M, Bartels B, Gerau M, Balcarek P, Schoepp C, Lill H, Frosch KH

 

Hintergrund: Im Rahmen der akuten Kniegelenksluxation führt sowohl die Bandrekonstruktion als auch die alleinige Kreuzbandnaht in ca 80% der Fälle zu guten klinischen Ergebnissen. Ein Standardverfahren zur Therapie multiligamentärer Verletzungen ist derzeit nicht etabliert.

Hypothese: Das Konzept „ligament bracing“ mit transossären Ausziehnähten der Kreuzbandstümpfe und unterstützender Fadenaugmentation erzielt, im Vergleich zur Fachliteratur, klinisch und radiologisch bessere Ergebnisse. Als „one-step procedure“ kann die Rehabilitation verkürzt und die Rate an chronischen Instabilitäten verringert werden.

Studiendesign: Prospektive Multicenterstudie.

Methodik: Eingeschlossen werden Patienten mit Kniegelenksluxation Typ III und Typ IV nach Schenck. Die Versorgung erfolgt innerhalb der ersten 7 Tage nach Trauma. Über eine Arthrotomie werden die Kreuzbandstümpfe armiert und transossäre Ausziehnähte in anatomischer Position angelegt. Zusätzlich wird jeweils eine Fadenaugmentation mit einem FibreWire #2 (Arthrex) über einen Button eingezogen. Weiterhin werden die Seitenbandkomplexe stabilisiert.

Teilbelastung mit 20 kg für 6 Wochen. Stabilisierende Orthese für 12 Wochen. Forcierte Nachbehandlung um Bewegungseinschränkungen zu vermeiden.

Vorläufige Ergebnisse: Bisher wurden 40 Patienten nach dem Prinzip des „ligament bracing“ operiert. 26 Patienten im Alter von 18-60 Jahren (Median 33 Jahre) wurden bisher (noch laufende Untersuchung) nachuntersucht. Die Untersuchung erfolgte nach 10-15 Monaten (Median 12 Monate). 23 Patienten zeigten subjektiv und objektiv stabile Bandverhältnisse mit sehr guten Ergebnissen. 3 Patienten boten eine Rezidivinsuffizienz des VKB; in einem der Fälle zeigte sich zusätzlich eine Insuffizienz des medialen Kollateralbandes, das HKB war dabei jeweils stabil. Komplikationen traten bei der vorgestellten Operationstechnik nicht auf. Der mittlere IKDC-Score lag zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung bei 75,69 (52,9-94,3) Punkten. Der Lysholm-Score bei 85,29 (62-99) Punkten, der Tegner-Score lag vor dem Unfall im Mittel bei 6 (4-9) Punkten und im Rahmen der Nachuntersuchung bei 4,88 (2-9) Punkten. Zum Zeitpunkt der Untersuchung wurde die Schmerzintensität auf der visuellen Analogskala (VAS) mit 1,5 (0-4) angegeben. Im Seitenvergleich zeigte sich in den gehaltenen Röntgenaufnahmen eine vermehrte mittlere anteriore Translation von 5,2 (0,5-8,0) mm und eine vermehrte dorsale tibiale Translation von 2,2 (1,2-3,8) mm.

Fazit: Das Behandlungskonzept des „ligament bracing“ zeigt zur bisherigen Literatur eine deutlich reduzierte Rate an chronischen Instabilitäten, kurze Rehabilitationszeiten und gute klinische Behandlungsergebnisse. Insbesondere akute dorsale Instabilitäten können sehr erfolgreich therapiert werden. Die persistierenden vorderen Instabilitäten in 3 Fällen bedürfen weiterer Analysen. Ein Versagen aufgrund stark aufgefaserter Bandstümpfe, die für die primäre Naht ungeeignet sind, wird als Versagensursache diskutiert.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI19-1312

doi: 10.3205/14dkou079, urn:nbn:de:0183-14dkou0791

Published: October 13, 2014
© 2014 Heitmann et al.
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Mixing different types of metallic implants during fracture fixation – results of an online survey of over 1,000 surgeons

Mixing different types of metallic implants during fracture fixation – results of an online survey of over 1,000 surgeons

De Faoite D, Hanson B, Höntzsch D

 

Objective: Different materials are used in implants around the world (e.g. Stainless Steel, Titanium). We wanted to understand the current usage of materials in trauma surgery and surgeons‘ beliefs around the topic.

Method: An attitudinal survey on the practice of mixing different types of metallic implants during fracture fixation was conducted. The questionnaire was distributed via email to a global network of trauma and orthopedic surgeons (approx. 45000). The survey, which comprised of 23 questions, ran from 14 May 2013 until 16 June 2013 and the SurveyMonkey service was used. A total of 1113 participants started the survey and 1038 finished it (93.3%).

Results:

Respondents: The 1033 respondents who answered this question practice surgery in Europe (454; 44%), Asia Pacific (234; 23%), Latin America (129; 12%), Middle East and Africa (115; 11%), plus the USA and Canada (101; 10%).

Materials currently used: 1101 respondents reported Stainless Steel (56%) followed by Titanium and Titanium Alloy (43%) as the most popular materials used. 70% of respondents (781/1108) cited availability as the reason why they chose one material over another, with familiarity at 44% (491/1108) second.

Attitude toward mixing metals: Only 10% of all respondents (113/1097) gave a favorable response when asked how likely they were to use mixed metal implant constructs. However, 30% of respondents have used a construct that mixed metals (335/1102). 202/330 comments on why they mixed metals related to availability, while 72/330 comments related to personal choices and beliefs. Under ‚Availability,‘ some comments were received that the hospital decided on the implant, not the surgeon. Furthermore, others noted that they took material from other cases that were already open.

Overall, 48% (515/1082) reported having specific concerns with using implants that mix metals, with 406/496 surgeons commenting on these concerns specifically mentioning metal reaction / corrosion / electrolysis.

Change in practice: Respondents were asked about possible behavior changes. 44% of Titanium users (424/926) agreed that they would use Stainless Steel screws in a Titanium plate if screw removal was significantly improved. 52% of Stainless Steel users (520/992) would use a Titanium plate with Stainless Steel screws if the construct was proven to be more flexible and have better fatigue strength. 53% of these Stainless Steel users (509/956) would use a Titanium plate with Cobalt Chromium Molybdenum alloy (CoCrMo) screws if the construct was proven to be more flexible and had better fatigue strength.

Conclusions: There is an obvious reluctance by 90% of surgeons to use mixed metal implant constructs, although 70% of them have never used them. Availability rather than choice is the leading driver when mixed metals are used. However, surgeons appear to be open to changing their viewpoint with favorable responses ranging from 44% to 53% received for proposed future improved mixed metals scenarios.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI18-1160

doi: 10.3205/14dkou078, urn:nbn:de:0183-14dkou0786

Published: October 13, 2014
© 2014 De Faoite et al.
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Photodynamische intramedulläre Knochen-Stabilisierung – Neue Horizonte in der Frakturbehandlung

Photodynamische intramedulläre Knochen-Stabilisierung – Neue Horizonte in der Frakturbehandlung

Heck S, Gick S, Pennig D

 

Fragestellung: Das photodynamische System (IlluminOss) ist eine neuartige, minimal-invasive Methode zur intramedullären Stabilisierung von Frakturen. Das System besteht aus einem dünnwandigen PET (Dacron) Schlauch, der über einen 3mm im Durchmesser großen flexiblen Katheter in den Markraum des Knochens eingebracht wird und einem in den Schlauch injizierten flüssigen Monomer (Methylacrylat), das mittels einer Blaulichtquelle (436 nm) in ein hartes Polymer überführt wird.

Der Ballonkatheter wird durch einen kleinen Zugang in den Markraum des Knochens eingeführt und überbrückt nach Reposition der Fraktur selbige. Nach Injektion des flüssigen Kunststoff-Monomers in den Dacron-Schlauch wird dieses durch Applikation blauen Lichts und Polymerisation in einen harten intramedullären Kunststoffstab umgewandelt und die Fraktur somit stabilisiert. Das Implantat paßt sich an die jeweilige individuelle Markraumkonfiguration an und zeichnet sich aufgrund der meist ovalären Beschaffenheit des Markraums durch eine hohe Rotationsstabilität aus. Der behandelnde Chirurg ist somit in der Lage, intraoperativ selbst ein der jeweiligen Situation angepasstes Implantat zu konfigurieren.

Methodik: Zwischen Januar 2010 und Oktober 2013 wurden 76 Patienten mit dem Implantat behandelt. 14 Mittelhandfrakturen, 4 distale Fibulafrakturen, 19 Unterarmfrakturen (14 primäre Frakturen, 1 Ulnapseudarthrose, 4 pathologische Frakturen), 43 Oberarmfrakturen (28 proximale, 8 Schaft- und 5 distale Frakturen) wurden entsprechend therapiert. 8/43 Oberarmfrakturen waren pathologische Frakturen, 2/43 Pseudarthrosen. Off-label wurden 3 Beckenringfrakturen (2 pathologische) und 2 Femurfrakturen mit dem Implantat versorgt. Außer bei den Metacarpalfrakturen hatten alle Patienten schlechte Knochenqualität im Sinne einer Osteoporose oder litten an einer malignen Grunderkrankung mit begleitender pathologischer Fraktur. 5 Patienten hatten Voroperationen mit nachfolgender Pseudarthrose oder Implantatversagen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: 52/76 Patienten mit einem Druchschnittsalter von 77,4 Jahren (15-100) konnten nachuntersucht werden. 98% der Frakturen waren konsolidiert. Der DASH-Score betrug 24,5, der Constant-Score 68,3. Insgesamt traten 4 Komplikationen auf: 1 temporäre Radialisschwäche mit vollständiger Regeneration des Nerven im Verlauf, 2 Implantatversagen, eine Wundfistel ohne Erregernachweis. 3 Implantate mussten entfernt werden.

Das System zeichnet sich aus durch seine Minimalinvasivität, die relativ einfache chirurgische Technik, die hohe Rotationsstabilität sowie die ausgeprägte Rückstellkraft des Implantates und die sofortige Stabilisierung des Knochens, was einen frühen Beginn der Mobilisation erlaubt. Die Stabilität kann zusätzlich durch Verwendung von distalen und/oder proximalen Verriegelungsschrauben oder additiver Plattenosteosynthese im Sinne einer Hybrid-Technik besonders bei Patienten mit schlechter Knochenqualität erhöht werden.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI18-933

doi: 10.3205/14dkou077, urn:nbn:de:0183-14dkou0776

Published: October 13, 2014
© 2014 Heck et al.
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