by Redaktion | Jän 13, 2021 | Allgemein, News
Um neue therapeutische und diagnostische Möglichkeiten zur Behandlung von Sehnenverletzungen unter Zuhilfenahme der Nanomedizin zu entwickeln, fördert die EU im Rahmen des Forschungsprogramms „Horizon 2020“ das Konsortium „P4 FIT“.
Da sich Sehnen im Vergleich zu Muskeln oder Knochen schlechter regenerieren, ist der Heilungsprozess oft langwierig. Hier setzt das neue Konsortium P4 FIT an. Ziel der beteiligten Forscher ist es, verschiedene medizinische Forschungsansätze zu kombinieren. Dabei sollen Nanopartikel zum Einsatz kommen, die mehrere spezifische Wirkstoffe beinhalten: sogenannte Multidrug-Nanovektoren. Die Sehnen sollen mittels Tissue Engineering sowie durch pharmakologische Konzepte (Wirkstoffe, die das Immunsystem in gewünschter Weise verändern) generiert werden.
Neben 5 anderen Konsortiumsmitgliedern und 21 weiteren Partnerorganisationen ist auch das Institut für Immunologie des Zentrums für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie der Medizinischen Universität Wien (Prof. Dr. Johannes Stöckl) am Projekt beteiligt.
Der Fokus des Programms liegt darauf, Nachwuchswissenschaftler in diesem Bereich auszubilden. Insgesamt werden 15 Nachwuchsforscher durch das Projekt finanziert.
Die Federführung bei P4 FIT hat die Universität Helsinki inne.
Elektrospinnen für die Sehnenreparatur
An der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen ist das Projekt am Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien) von Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini angesiedelt. Hier werden drei Doktoranden an der Herstellung und Charakterisierung innovativer Gewebegerüste, die mit Multidrug- Nanovektoren für die Sehnenreparatur beladen sind, forschen. Eine der Haupttechniken, die am Lehrstuhl für Biomaterialien für dieses Projekt zur Verfügung stehen, ist das Elektrospinnen. Damit können faserige Biopolymerstrukturen hergestellt werden, die der natürlichen Morphologie von Sehnen entsprechen.
Quelle:
Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg
by Redaktion | Dez 4, 2020 | News
Die Neubildung des Knochens anregen und gleichzeitig Krebszellen am Wachstum hindern: Forscher aus Heidelberg prüfen, ob sogenannte bioaktive Gläser dazu in der Lage sind und in der Therapie von Riesenzelltumoren des Knochens eingesetzt werden können.
Bioaktive Gläser sind Substanzen in Pulverform, die aus Kalzium, Silizium, Natrium und Phosphor zusammengesetzt sind. Ihre Wirkung im menschlichen Körper ist erstaunlich: Sie fördern beispielsweise das Knochenwachstum und werden bereits seit einiger Zeit bei Knochenbrüchen eingesetzt.
Wissenschaftler am Universitätsklinikum Heidelberg gehen nun der Frage nach, ob bioaktive Gläser auch in der Therapie von Knochenkrebs genutzt werden können. Konkret untersuchen sie dafür Riesenzelltumoren des Knochens. Die Standardbehandlung ist in diesen Fällen die Entfernung des Tumorgewebes. Die Defekte am Knochen werden anschließend mit Kunststoffen oder körpereigenem Knochengewebe aufgefüllt. Beide Verfahren haben jedoch Nachteile: „Knochenzement verbleibt dauerhaft als Fremdkörper im Knochen und körpereigenes Knochengewebe führt zu einer verhältnismäßig hohen Rückfallrate“, so Dr. Fabian Westhauser, der das Projekt zusammen mit Dr. Jörg Fellenberg leitet.
Bioaktive Gläser könnten diese Nachteile überwinden. Sie gehen starke Bindungen mit dem umgebenden Knochengewebe ein und regen die Neubildung von Knochen aus Vorläuferzellen an. Unter bestimmten Umständen können die Gläser den gesunden Körperzellen aber auch schaden – und nicht nur diesen. „Interessanterweise konnten wir in Vorarbeiten zeigen, dass Tumorzellen wesentlich empfindlicher auf diese zellschädigenden Effekte reagieren als die Vorläuferzellen des Knochens“, berichtet Fellenberg. Die Wissenschaftler wollen deshalb in Zusammenarbeit mit dem Institut für Biomaterialien der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg die genaue Wirkung von 5 unterschiedlichen bioaktiven Gläsern auf die verschiedenen Zelltypen untersuchen. Fellenberg: „Wir werden prüfen, ob die Gläser Krebszellen gezielt abtöten und damit die Neubildung des Tumors hemmen können. Gleichzeitig sollen die bioaktiven Gläser die durch die Operation verursachten Knochendefekte regenerieren und die Heilung anregen.“
Quelle:
Deutsche Krebshilfe
by Redaktion | Nov 2, 2020 | News
Sehr geehrte Vortragende, sehr geehrte Teilnehmer!
Liebe Freunde des BVdO!
Aufgrund der steigenden Krankheitsfälle im Rahmen der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden notwendigen Einschränkungen in den nächsten Wochen inkl. dem Verbot von Veranstaltungen müssen wir schweren Herzens die kommende Jahrestagung des Berufsverbands der Österr. FÄ für Orthopädie am 28. November 2020 im Palais Eschenbach ABSAGEN.
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by Redaktion | Sep 23, 2020 | News
Übergewicht zählt zu den wichtigsten Risikofaktoren für Arthrose. Neue Untersuchungen an Labormäusen zeigen, dass das Risiko auch in der nächsten Generation erhöht ist, selbst wenn die Nachkommen kein erhöhtes Körpergewicht haben.
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by Redaktion | Jun 5, 2020 | News
Der Berufsverband der Österreichischen Fachärzte für Orthopädie hat zuletzt mit Bedauern erfahren, dass sein langjähriges Mitglied Herr Hofrat Dr. Franz Biron bereits im Jänner dieses Jahres im Alter von 92 Jahren verstorben ist. (mehr …)
by R-Dorotka | Mai 25, 2020 | News
Mit einer Röntgen-Kombinationstechnik kann ein Hamburger Forscherteam kleinste Mengen verschiedener Metalle in biologischen Proben mit sehr hoher Auflösung lokalisieren. Die Methode kann beispielsweise zur Kartierung des Kalziumgehalts in menschlichem Knochen eingesetzt werden.
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