Einfluss der Implantation einer muskelschonenden, metaphysär verankerten Kurzschaft-Hüft-Totalendoprothese auf die Funktion von Knie und Sprunggelenk

Einfluss der Implantation einer muskelschonenden, metaphysär verankerten Kurzschaft-Hüft-Totalendoprothese auf die Funktion von Knie und Sprunggelenk – vorläufige Ergebnisse

Haarmeyer T, Seehaus F, Budde S, von Lewinski G, Windhagen H, Flörkemeier T

Fragestellung: Bei der Coxarthrose scheinen auch die Funktion des ipsilateralen Knies und Sprunggelenks herabgesetzt zu sein. Es gilt, dass die Implantation einer konventionellen Hüft-TEP das Gangbild verbessert, wenngleich weiterhin Gangbildabweichungen feststellbar sind. Ziel dieser Studie ist es, festzustellen, in wie weit eine Coxarthrose die Funktion von Knie und Sprunggelenk präoperativ affektiert und ob sich innerhalb des ersten postoperativen Jahres ganganalytisch signifikante Verbesserungen zeigen. Obendrein soll geklärt werden, ob sich durch die Wahl des lateralen Standartzuganges oder des muskelschonenden anterolateralen MIS-Zuganges bei der Implantation einer neuartigen, metaphysär verankerten Hüft-TEP Unterschiede hinsichtlich des Einflusses auf das Knie- und Sprunggelenk ergeben.

Methodik: In dieser prospektiven Studie nahmen 60 Probanden teil, die eine radiologisch nachweisbare Coxarthrose bei normaler motorischer Funktion der unteren Extremitäten aufwiesen. Ausschlusskriterien waren ein Alter >70, Adipositas mit BMI >35, sowie die Implantation einer Knie- oder Hüft-TEP innerhalb der letzten 6 Monate. Präoperativ wurde eine 3D Ganganalyse durchgeführt. Dabei wurden kinematische Parameter, wie die Weg-Zeit-Parameter, Winkel-/Rotations-/Drehgeschwindigkeit und -beschleunigung der einzelnen Segmente der unteren Extremität (PlugIn Gait-Modell), sowie kinetische Parameter, wie Bodenretraktionskräfte und Gelenkmomente (Kraftmessplatten) gemessen. Gleichzeitig wurden zwei Zugänge verglichen: anterolateral vs lateral. Dies erfolgte randomisiert. Auf lateralem oder anterolateralem Zugangsweg wurde am Folgetag eine modulare Metha-Kurzschaft TEP (Fa. Aesculap, Tuttlingen) implantiert. Nach 3,6 und 12 Monaten postoperativ wurden die Ganganalysen wiederholt. Die Ergebnisse wurden mit den gängigen Softwareprogrammen Nexus (Vicon Motion System Ltd., Oxford) und Matlab (The MathWorks, Natick, MA) analysiert. Die Datensätze wurden einer Hauptkomponentenanalyse unterzogen und bezüglich der Zeit, des Zugangsweges und der Zeit*Zugangsweg bewertet. Änderungen von p<0.05 galten als signifikant.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die vorläufige Auswertung bei halber Patientenanzahl legt nahe, dass die meisten Werte eine Abhängigkeit von der Rehabilitationszeit aufweisen. Alleinig die mediolateralen Bodenretraktionskräfte zeigen eine signifikante Abhängigkeit vom Zugangsweg (p=0,021): die lateralen Kräfte waren beim Standard Zugangsweg erhöht, beim minimalinvasiven Weg waren die medialen Kräfte signifikant höher.

Die vorläufigen Ergebnisse lassen vermuten, dass die Coxarthrose auch das Knie- und Sprunggelenk affektiert. Durch die Implantation der Kurzschaftprothese verbessert sich deren präoperativ eingeschränkte Funktion. Eine gute Gangbildwiederherstellung scheint bei beiden Zugangswegen möglich zu sein. Es bedarf aber noch der endgültigen Auswertung um zu klären, in wie weit sich ein minimalinvasiver Zugangsweg, unabhängig vom Faktor Zeit, auf die Funktionsverbesserung von Knie- und Sprunggelenk auswirkt.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI57-899

doi: 10.3205/14dkou412 urn:nbn:de:0183-14dkou4128

Published: October 13, 2014
© 2014 Haarmeyer et al.
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Sportaktivität und klinisches Outcome nach dreifach Beckenosteotomie nach Tönnis bei angeborener Hüftdysplasie

Sportaktivität und klinisches Outcome nach dreifach Beckenosteotomie nach Tönnis bei angeborener Hüftdysplasie

Ezechieli M, Berger S, Windhagen H, Ettinger M

Fragestellung: Eine gängige Therapie von Hüftdysplasie bedingten Schmerzen ist die dreifach Beckenosteotomie nach Tönnies. Es sind keine Daten verfügbar über Sportaktivität und Zufriedenheit vor und nach dieser Operation. Ziel dieser Studie war es, umfassende Daten über Sportaktivität und dem subjektiven Ergebnis von Patienten nach dieser komplexen Operation zu evaluieren.

Methodik: Zwischen 2003 und 2011 haben wir 116 dreifach Beckenosteotomien Technik bei 91 Patienten durchgeführt. Der Harris-Hip- Score (HHS) und der Hip Osteoarthritis Outcome Score (HOOS) wurden präoperativ und zum Zeitpunkt des Follow-up erhoben. Ihre spezifische Aktivität wurde mit dem UCLA- Aktivitätsscore evaluiert. Die sportliche Aktivität, die körperliche Fitness, die Schmerzen während der sportlichen Aktivität, bewerteten die Patienten mit Hilfe einer visuellen Analogskala. Des Weiteren wurden die prä- und postoperativ durchgeführten Sportarten.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die mittlere HHS verändert sich signifikant von 63,3 ± 15,6 auf 90,1 ± 10,8 zum Zeitpunkt der Follow-up (p<0,001). Der HOOS änderte sich signifikant von 52,9 ± 20,1 auf 82 ± 17,1 zum Zeitpunkt des Follow-up (p <0,001). Die mittlere Aktivität im UCLA Score stieg von 4,8 ± 2,1 präoperativ auf 7,7 ± 1,4 zum Zeitpunkt des Follow-up (p<0,001). Die sportliche Aktivität , die körperliche Fitness , die Schmerzen während der sportlichen Aktivität verbesserte sich signifikant (p<0.05).

Die Patienten erreichten postoperativ ein höheres Niveau der sportlichen Aktivität und eine höhere Zufriedenheit als präoperativ, sodass die dreifach Beckenosteotomie nach Tönnies eine ädäquate Methode zur Behandlung der angeborenen Hüftdysplasie darstellt.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI57-888

doi: 10.3205/14dkou411 urn:nbn:de:0183-14dkou4111

Published: October 13, 2014
© 2014 Ezechieli et al.
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Return to Sport von Freizeitsportlern nach arthroskopischer Korrektur eines femoroazetabulären Impingements

Return to Sport von Freizeitsportlern nach arthroskopischer Korrektur eines femoroazetabulären Impingements

Schröder J, Scheel F, Hufeland M, Perka C, Haas NP

Fragestellung: Das femoroazetabuläre Impingement (FAI) stellt eine wichtige Ursache für Schmerzen und Funktionseinschränkungen des Hüftgelenkes bei sportlich aktiven Patienten und eine wesentliche präarthrotische Deformität dar.

In den letzten Jahren hat sich die Hüftarthroskopie in der Behandlung des FAI und dessen chondrolabraler Begleitschäden als minimalinvasives Verfahren etabliert und bei professionellen Sportlern zu guten Ergebnissen geführt.

Ziel dieser Studie ist die Untersuchung der Rückkehr zum Sport in einer Gruppe von Freizeitsportlern.

Methodik: Wir untersuchten eine Gruppe von Patienten mit einer Mindestnachuntersuchungszeit von sechs Monaten, die aufgrund eines FAI in unserer Klinik arthroskopisch behandelt wurden. Eingeschlossen wurden nur Patienten bis zu einem Alter von 50 Jahren, die regelmäßig auf Freizeit- und Amateurniveau sportlich aktiv waren und im Rahmen ihrer sportlichen Aktivität symptomatisch wurden.

Ausgeschlossen wurden professionelle Sportler, Patienten die vor der Operation keinen regelmäßigen Sport ausübten oder Patienten denen postoperativ vom Sport abgeraten wurde.

Im Zeitraum zwischen 01/2011 und 10/2012 erfassten wir nach diesen Kriterien 32 Patienten (20 Männer und 12 Frauen) mit einem mittleren Alter von 37,1 Jahren (19-49 Jahre).

Ergebnisse: Das durchschnittliche präoperative Sport-Level der eingeschlossenen Patienten lag bei 2,2 (1=Erholung, 2=Uni/Betriebssport, 3=Verein (Amateur), 4=Profi) bei einer durchschnittlichen Frequenz von 2,9 / Woche. 81% übten Impact-Sportarten aus. Die mittlere präoperative Schmerzdauer betrug 2,1 Jahre. Zum Zeitpunkt der Operation hatten 31% der Patienten die sportliche Aktivität aufgrund der Beschwerden reduzieren müssen, 69 % der Patienten stellten die sportliche Aktivität präoperativ aufgrund der Beschwerden komplett ein.

Das durchschnittliche postoperative Nachuntersuchungszeit betrug 13,2 Monate (6-23 Monate). Alle Patienten berichteten über eine Beschwerdebesserung nach arthroskopischer Korrektur, die subjektive Einschätzung des Hüftgelenkes wurde durchschnittlich mit 83% angegeben. 72 % der Patienten konnten eine sportliche Aktivität durchschnittlich 4,4 Monate (2-12 Monate) nach der Hüftarthroskopie auf einem vergleichbaren Level (1,87) und in ähnlicher Frequenz (2,65) wieder ausüben. 59% der Patienten kehrten dabei in die gleiche Sportart wie präoperativ zurück. Die präoperativ mit VAS 5,03 beim Sport und 6,06 nach dem Sport angegebene Schmerzintensität reduzierte sich postoperativ auf der VAS auf 2,1 beim Sport und 2,3 nach dem Sport.

Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie zeigte ein erfolgreiches Outcome im Hinblick auf Reduktion des Schmerzes und subjektiver Zufriedenheit der Patienten nach arthroskopischer Korrektur eines FAI. Obwohl es in allen Fällen zu einer Reduktion der Beschwerden kam, kehrten jedoch nur 72% zu einer sportlichen Betätigung zurück, dabei nur 59% der Patienten in die gleiche Sportart wie präoperativ. Das reflektiert auch die subjektive Einschätzung des Hüftgelenkes von 83%.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI57-1515

doi: 10.3205/14dkou410 urn:nbn:de:0183-14dkou4102

Published: October 13, 2014
© 2014 Schröder et al.
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Eine neue Art der Analyse von Gangparametern bei Hüfterkrankungen

Eine neue Art der Analyse von Gangparametern bei Hüfterkrankungen

Landgraeber S, Rosenthal D, Jäger M, Heep H, Quitmann H, Kescemethy A, Kowalczyk W

Fragestellung: Die Ganganalyse wurde mehrfach bei Fragestellungen des Hüftgelenkersatzes eingesetzt, etwa beim Vergleich der Zugänge. Ein Nachteil der Ganganalyse ist die Vielzahl der Messparameter und die Interpretierbarkeit der Daten, da keine eindeutigen Grenzwerte bestehen. Viele Parameter, wie die Schrittlänge sind von der Körpergröße abhängig. Bei einer von uns erstellten Analysemethode wird aus den Winkeln der Knieflexion/-extension sowie der Hüftflexion/-extension ein Phasendiagramm erstellt. Anschließend werden die Flächen und Zentren der Diagramme, sowie die Symmetrie zwischen beiden Seiten bestimmt. Eine vorherige Studie zeigte signifikante Unterschiede zwischen Patienten mit und ohne Coxarthrose. Nun soll untersucht werden ob diese Methode auch Unterschiede zwischen einem minimalinvasiven (MIS) und konventionellen (KON) Zugang zum Hüftgelenk zeigen kann.

Methodik: Bei 26 Patienten (Durchschnittsalter 68,8 Jahre) wurde i. R. einer prospektiv randomisierten Studie eine Hüfttotalendoprothese über einen anterolateralen MIS Zugang und bei 30 Patienten (Durchschnittsalter 70,3 Jahre) über einen konventionellen Zugang nach Bauer implantiert. Die Ganganalyse wurde jeweils fünfmal auf einer Strecke von 6m präoperativ, 2, 6 und 12 Wochen postoperativ mit einem dreidimensionalen Vicon-System durchgeführt. Die Rohdaten wurden mit den Programmen Polygon und MobileBody verarbeitet (Statistik Students’s T-Test, Kendall-Tau-b Korrelation).

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Alle Messwerte zeigten 2 Wochen nach der Operation eine signifikante Verschlechterung gegenüber dem Ausgangsbefund. Lediglich die MIS Patienten zeigten keine Verschlechterung (Verkürzung) der Schrittlänge. Nach 6 Wochen zeigten sich die Werte auf ähnlichem Niveau wie vor der OP und nach 12 Wochen schließlich signifikant verbessert. Der Vergleich zwischen der KON und MIS Gruppe ergab bei den Standardmessparametern ein sehr heterogenes Bild mit signifikanten Unterschieden zu jeweils verschiedenen Zeitpunkten. Wenn man jedoch die Differenzen zu den Ausgangswerten verglich, so ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Der Vergleich der Phasendiagramme ergab ein sehr einheitliches Bild mit einer signifikant besseren Symmetrie und größeren Fläche bei der MIS-Gruppe gegenüber der KON-Gruppe 2 und 6 Wochen postoperativ. Zudem zeigte sich eine signifikante Korrelation der Flächen auf der behandelten Seite mit dem entsprechenden Harris-Hip-Score.

Die Studie zeigt, dass die auf Knieflexion/-extension und Hüftflexion/-extension basierenden Phasendiagramme, ein probates Mittel sind, um Fragestellungen bzgl. der Hüfte mittels Ganganalyse zu beantworten. Im Vergleich zu den bisherigen Parametern ist die Auswertung und Interpretation der Daten deutlich einfacher. Zudem ergeben sich homogene Ergebnisse, die die klinischen Ergebnisse widerspiegeln. Zu erklären ist dies dadurch, dass Winkel im Gegensatz zu Längenmessungen weitestgehend unabhängig von der Körpergröße sind.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI57-1427

doi: 10.3205/14dkou409urn:nbn:de:0183-14dkou4097

Published: October 13, 2014
© 2014 Landgraeber et al.
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Erheblicher Mehraufwand oder schnell erledigt: Wie viel Zeit beansprucht das „Team-Time-Out“?

Erheblicher Mehraufwand oder schnell erledigt: Wie viel Zeit beansprucht das „Team-Time-Out“?

Berning D, Renner D, Thomeczek C

Fragestellung: OP-Checklisten gelten als einfaches und effektives Werkzeug zur Verbesserung von Patientensicherheit. Das kurzzeitige Pausieren aller Tätigkeiten vor OP-Beginn zur Bearbeitung der OP-Checkliste im Sinne eines „Team-Time-Out“ (TTO) erfordert jedoch einen zusätzlichen zeitlichen Mehraufwand. Der erwartete negative Einfluss auf die Effizienz des OP Betriebs stellt daher eine Barriere für die Implementierung von OP-Checklisten dar. Im Rahmen der internationalen WHO Initiative „Action on Patient Safety: High 5s“ haben 16 deutsche Krankenhäuser seit 2010 systematisch eine standardisierte Handlungsempfehlung zur Vermeidung von Eingriffsverwechslungen (standardized operating procedure „Correct Site Surgery“ (SOP CSS)) implementiert. Ein zentraler Bestandteil der SOP ist ein TTO, welches anhand der High 5s OP-Checkliste durchgeführt und dokumentiert wird. Um den zusätzlichen zeitlichen Mehraufwand für diese Patientensicherheitsmaßnahme genauer quantifizieren zu können, haben wir die Dauer des TTO in den Projektkrankenhäusern gemessen.

Methodik: Alle im September 2013 noch aktiv am High 5s Projekt teilnehmenden deutschen Krankenhäuser (n=10) konnten sich an der Messung des TTO beteiligen. Während eines definierten Zeitraumes von 48 Stunden sollte bei jedem Eingriff, einschließlich Notfalleingriffen, die Zeit gemessen werden, die für die Durchführung und die Dokumentation des TTO benötigt wurde. Verantwortlich für die Zeitmessung war ein frei bestimmbares Mitglied des OP-Teams. Die papierbasiert erfassten Daten wurden durch das Institut für Patientensicherheit statistisch ausgewertet.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: 7 von 10 Projektkrankenhäusern unterschiedlicher Versorgungsstufen haben sich an der Messung des TTO beteiligt. Bei 204 von 242 erfassten Eingriffen wurde die Dauer des TTO gemessen. Im Mittel dauerte das TTO 57 Sekunden. 50% aller TTO dauerten bis zu 45 Sekunden (Median), 75% aller TTO dauerten bis zu 68 Sekunden (oberes Quartil). In 96 % aller Fälle konnte das TTO innerhalb von 2 Minuten durchgeführt werden. 8 der 204 Messungen wurden bei Notfalleingriffen durchgeführt. Im Mittel dauerte das TTO bei Notfalleingriffen 59 Sekunden, der Median für Notfalleingriffe lag bei 49 Sekunden, das obere Quartil lag bei 65 Sekunden.

Der zeitliche Mehraufwand für ein TTO ist minimal und sollte daher keine Barriere für die Implementierung dieser Patientensicherheitsmaßnahme darstellen. Auch im Rahmen von Notfalleingriffen kann ein TTO in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden. Es bedarf weiterer Untersuchungen, ob ein TTO durch frühzeitiges Erkennen und Vermeiden von Komplikationen insgesamt sogar Zeit einsparen und damit die OP Effizienz erhöhen kann.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI56-351

doi: 10.3205/14dkou408urn:nbn:de:0183-14dkou4082

Published: October 13, 2014
© 2014 Berning et al.
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The use of checklists in surgery: a paper tiger or a cost-effective life-saving device?

The use of checklists in surgery: a paper tiger or a cost-effective life-saving device?
De Faoite D, Hanson B

Objective: Healthcare professionals are increasingly under pressure from different stakeholders to reduce healthcare costs. However, new technologies often come at a high price. The use of simple checklists has been advanced as a low-tech, low-cost way to improve surgical performance. We wanted to investigate if this has proven to be the case.

A two-pronged review of the literature was conducted. In a first stage, general information about checklists was collected from a variety of medical and non-medical sources. A comprehensive PubMed search was conducted to locate articles which reported on the health and financial outcomes once a checklist had been implemented. In addition, information on the acceptance of checklists was also extracted.

Methods: General: Checklists should only be used for simple problems. Their main advantage is acting as a cognitive aid to ensure that all of the main elements for a procedure have been addressed-for even experts forget!

Attitudes: Surgeons and surgical teams may be reluctant to use checklists at first, suggesting that attitudinal change is required for their widespread acceptance. In addition to this, changes in practice have to be integrated into daily routines. There are strategies available on how to inculcate a checklist culture in a clinic. However, once in use, the majority of the surgical team appears to appreciate the benefits that checklists bring and its use very quickly reaches nearly full compliance. Large improvements in inter-team communication have also been recorded.

A Road to Damascus type conversion was also anecdotally reported several times whereby a previously strident opponent of checklists realized that the checklist had helped identify a problem in the operating room. As a result, they learned to appreciate the value of checklists.

Results: Checklists have a wide application among different disciplines and even just asking people to create one leads to improved results. An international study on the WHO Safe Surgery Checklist recorded a fall in complications in surgical patients from 11% to 7% and a fall in mortality from 1.5 to 0.8%, while other studies recorded similar improvements in outcomes.

Conclusions: Worldwide research demonstrates the effectiveness of the use of checklists in surgery. The WHO estimates that up to 500,000 patients per year could avoid fatal complications if its Safe Surgery Checklist was implemented in all cases. Checklists require careful content planning and rollout in clinics, however, they do bring noticeable and at times dramatic improvements. Checklists should also be continually adapted and evolve to suit a clinic’s present situation.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI56-555

doi: 10.3205/14dkou407urn:nbn:de:0183-14dkou4071

Published: October 13, 2014
© 2014 De Faoite et al.
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