by G. H. | Aug 28, 2018 | Hüfte + Endoprothetik, News, Rheumatologie + Osteoporose
Die klinische Anwendung von numerischen Simulationen bei der Versorgung von Beckenringfrakturen – eine retrospektive Studie
Böhme J, Pieroh P, Nolte A, Josten C
Fragestellung: In vorangegangen Studien konnten wir mit Hilfe der Finite Elemente (FE) Methode Stresszonen und Fragementdislokationen in Modellen von versorgten Beckenringfrakturen aufzeigen. Zusätzlich ist es möglich durch FE Simulationen das post-operative Therapiekonzept durch berechnete Belastungsgrenzen zu bestimmen. Um den prädiktiven Wert von FE Simulationen in der klinischen Anwendung zu testen, untersuchten wir die Ergebnisse der numerischen Simulationen in einer retrospektiven klinischen Studie.
Methodik: Zehn Patientinnen (Durchschnittsalter: 79.9±6.4 Jahre) mit Beckenringfrakturen (OTA Frakturklassifikation: Typ A n=1, Typ B n=5, Typ C n=4) wurden eingeschlossen. Die Frakturen wurden mittels Computer Aided Design (CAD) Freiformflächen in ein bestehendes osteoligamentäres Beckenmodell ohne Fraktur (Mastermodell) eingefügt. So entstanden zehn Frakturmodelle, welche anschließend in ANSYS Workbench 14 (Ansys Inc., Canonsburg PA, USA) simuliert wurden. Jedoch verändern Unterschiede von Beckenparametern die Lastleitung innerhalb des Beckens, weshalb Abweichungen in der numerischen Simulation und dem klinischen Verlauf auftreten können. Aus diesem Grund wurden aus den CT- Daten der Patienten mittels Segmentierung (MIMICS. Materialise N.V., Leuven, Belgium, Version 14) individuelle FE Beckenmodelle erstellt und simuliert. Die Ergebnisse der numerischen Simulation wurden innerhalb der Verfahren und bezüglich ihrer klinischen Aussagekraft verglichen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Für gering dislozierte Frakturen ergaben sich minimale Unterschiede. Beide Modellarten wiesen eine gute Korrelation mit dem klinischen Verlauf auf. Bei den individuellen Modellen imponierte jedoch der sehr viel höhere Arbeits- und Rechenaufwand.
Bei Frakturen mit mehreren Frakturkomponenten bzw. stark dislozierten Frakturen stieg bei beiden numerischen Verfahren Arbeits- und Rechenaufwand, die Korrelation zum klinischen Verlauf war auch hier stark.
Die FE Methode ist zur Vorhersage von Implantatversagen geeignet und ermöglicht die Auflage von Belastungsgrenzen mit hoher Genauigkeit. Des Weiteren ist es nur bei stark dislozierten Frakturen und Frakturen mit mehreren Komponenten notwendig individuelle FE Modelle zu erstellen, da sie keine Vorteile gegenüber den entsprechenden Mastermodellen zeigten.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI60-1338
doi: 10.3205/14dkou436 , urn:nbn:de:0183-14dkou4368
Published: October 13, 2014
© 2014 Böhme et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.
by G. H. | Mai 15, 2018 | Hüfte + Endoprothetik, News, Rheumatologie + Osteoporose
Schenkelhalsfraktur oder trochantäre Fraktur – Was wünschen sie ihrer Großmutter?
Bücking B, Ruchholtz S, Bliemel C, Bergmann M, Rene A, Wirries A, Eschbach D
Fragestellung: Proximale Femurfrakturen sind typische Frakturen bei älteren Patienten, deren Inzidenz stetig zunimmt. Ihre Therapie ist gemäß der aktuellen Literatur weiterhin mit einem schlechten Outcome und einer hohen Mortalitätsrate assoziiert. Es wurden bisher verschiedene Risikofaktoren wie ein hohes Alter, eine präoperative Funktionseinschränkung oder auch eine Demenz für ein schlechtes Outcome identifiziert. Ein möglicher Einfluss der verschiedenen Frakturtypen auf das kurzfristige und langfristige Outcome wurde bisher noch nicht ausreichend untersucht.
Methodik: Patienten mit proximaler Femurfraktur über 60 Jahre wurden in diese prospektive Beobachtungsstudie eingeschlossen. Neben den demographischen Daten wurde der Fraktur Typ (Schenkelhalsfrakturen, pertrochantäre Frakturen, subtrochantäre Frakturen) erhoben. Ergebnisparameter waren die Mortalität im Krankenhaus, nach 6 Monaten und nach einem Jahr. Zusätzlich wurden zum Entlasszeitpunkt und zu den Nachuntersuchungsterminen der Barthel Index (BI), der Tinetti Score und die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HrQoL) mittels EQ-5D erhoben. Die jeweiligen Ergebnisse wurden mittels bivariater Analyse zwischen den verschiedenen Frakturtypen verglichen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Insgesamt wurden 402 Patienten eingeschlossen. Das waren 195 Schenkelhalsfrakturen, 186 petrochantäre Frakturen und 21 subtrochantäre Frakturen mit vergleichbaren Patientencharakteristika. Die Krankenhausmortalität betrug 6,2% und war bei Patienten mit Schenkelhals (8,2%) und subtrochantärer Fraktur (14,3%) signifikant höher als bei Patienten mit pertrochantären Frakturen (3,2%, p=0,037; p=0,018). Es zeigte sich bei einer Nachuntersuchungsqoute von 87% nach 6 Monaten und 79% nach 12 Monaten eine Mortalität von 20% bzw 30% ohne signifikante Unterschiede zwischen den Frakturtypen. Zum Entlasszeitpunkt lag der Barthel Index bei 49 (±28) Punkten, der Tinetti Score bei 9,3 (±8,3), der EQ-5D Index bei 0,46 (±0,33) und der EQ VAS bei 53 (±19). Der Tinetti Score und der EQ-5D Index waren in der Gruppe mit pertrochantärer Fraktur signifikant niedriger als bei den Patienten mit Schenkelhalsfraktur (10,6 vs 8,1; p=0,005; 0,53 vs. 0,40; p=0.012). Nach 6 Monaten hatten sich die Patienten auf 70 Punkte im Barthel Index, 16,0 Punkte im Tinetti Score, 0,60 im EQ-5D Index und 60 im EQ VAS verbessert. Auch hier war die HrQoL signifikant höher in der Gruppe mit Schenkelhalsfraktur. Bis zum 12 Monats Follow-up traten keine wesentlichen Verbesserungen mehr ein. Unterschiede zwischen den verschiedenen Frakturtypen waren nicht mehr nachweisbar.
Unsere Daten an einem großen Patientenkollektiv bestätigen die enttäuschenden Ergebnisse nach proximaler Femurfraktur. Während in der Frühphase die Frakturmorphologie und damit auch die Versorgungsart einen Einfluss auf die Mortalität und Lebensqualität zu haben scheinen, wird die Langzeitprognose mutmaßlich von den Co-Morbiditäten bzw. Begleitumständen der Patienten bestimmt. Detaillierte (multivariate) Analysen können weitere Aufschlüsse geben.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI55-1264
doi: 10.3205/14dkou391 , urn:nbn:de:0183-14dkou3913
Published: October 13, 2014
© 2014 Bücking et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.
by G. H. | Mai 7, 2018 | Arthrosetherapie, News, Rheumatologie + Osteoporose
Verbesserung der Prozessqualität durch Einführung standardisierter Behandlungspfade im Bereich der Alterstraumatologie
Flachsel S, Burkhardt J, Bühl K, Becker C, Kinner B
Fragestellung: Gerade ältere Patienten stellen die behandelnden Ärzte durch häufig vorhandene, teils schwerwiegende Komorbiditäten vor große Herausforderungen. Da der Anteil älterer Verletzter in der Unfallchirurgie bedingt durch den demographischen Wandel stetig zunimmt, ist ein strukturierter interdisziplinärer und multiprofessioneller Therapieansatz nötig, der die adäquate und zeitnahe Notfallbehandlung wie auch die Weiterversorgung dieser Patienten mit einschließt. Um ein reibungsloses Ineinandergreifen des stationären Aufenthaltes und der medizinischen Weiterversorgung zu gewährleisten, wurden standardisierte Behandlungspfade implementiert, deren Auswirkung auf die Prozessqualität prospektiv untersucht wurde.
Methodik: Im Rahmen einer prospektiven Querschnittstudie wurden die während der Behandlung in einem zertifizierten Zentrum für Alterstraumatologie erhobenen Kennzahlen zur Prozessqualität ausgewertet. Unter anderem wurden die folgenden Kennzahlen betrachtet: Zeit bis zur Operation, Zeit bis zum geriatrischen Erstkontakt nach Aufnahme und Art der Entlassung. Einschlusskriterien waren: Eine Coxale Femurfraktur und Alter über 80 Jahre, bzw. Alter über 65 Jahre bei Vorliegen einer relevanten Begleiterkrankung. Unter diesen Prämissen konnten 655 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Verglichen werden die Ausprägungen der betrachteten Kennzahlen in den Zeiträumen vor (2011; n=235), während (2012; n=210) und nach (2013; n=210) Einführung standardisierter Behandlungspfade.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Auswertung zeigt unter anderem eine signifikante Reduktion der Dauer bis zum geriatrischen Erstkontakt nach Aufnahme (2011: 4,47 Tage; 2012: 2,76 Tage; 2013: ca. 2,69 Tage; p<0,001), der Dauer bis zur Operation (2011: 23 Std.; 2012: 18 Std.; 2013: ca. 15 Std; p<0,01) sowie eine Erhöhung der Quote der Entlassung in geriatrische Rehabilitationsmaßnahmen (2011: 36%; 2012: 39%; 2013: ca. 53%; p<0,01). Gleichzeitig wurde ein Rückgang der Komplikationen wie Pneumonien (2011: 14,0%; 2012: 7,6%; 2013: ca. 8,3%; p<0,1) und Wundinfekten (2011: 3,0%; 2012: 1,0%; 2013: ca. 1,4%; p<0,3) beobachtet.
Zusammenfassend lässt sich durch die Einführung standardisierter Behandlungspfade für den betrachteten Zeitraum, gemessen an den erhobenen Kennzahlen, eine Verbesserung der Prozessqualität nachweisen. Diese manifestiert sich in einer Reduktion der Komplikationen durch Optimierung der interdisziplinären Zusammenarbeit und einer verbesserten Koordination zwischen Pflege, Physiotherapie und Ärzteteam. Zusätzlich ermöglicht die detaillierte Erfassung der Patientendaten ein verbessertes Fehlermanagement.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI55-1454
doi: 10.3205/14dkou390 , urn:nbn:de:0183-14dkou3905
Published: October 13, 2014
© 2014 Flachsel et al.
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by G. H. | Apr 15, 2018 | Fuß, Hand, Hüfte + Endoprothetik, Knie + Endoprothetik, News, Rheumatologie + Osteoporose
Können septische Arthritiden mit Hilfe eines Urinstreifentests diagnostiziert werden?
Omar M, Ettinger M, Reichling M, Petri M, Guenther D, Lichtinghagen R, Jagodzinski M, Krettek C
Fragestellung: Die frühzeitige Erkennung von septischen Arthritiden hat aufgrund ihrer hohen Morbidität und Mortalität eine besondere Bedeutung. Die Unterscheidung von anderen entzündlichen Gelenkerkrankungen wie z.B. Gicht, Chondrokalzinose oder Rheuma gestaltet sich häufig schwierig.
Der Nachweis über positive Kulturen aus dem Gelenkerguss gelingt in 80% der Fälle, jedoch liegen die Ergebnisse frühestens nach 24 Stunden vor. Mit Hilfe der Synovialzellanalyse kann die Diagnose zwar sofort gesichert werden, allerdings ist das Verfahren aufgrund des hohen personellen und apparativen Aufwands nicht weit verbreitet.
Im Rahmen der vorliegenden Studie sollte ermittelt werden, ob die septische Arthritis mit Hilfe eines Urinstreifentests erkannt werden kann. Dieser ermöglicht die semiquantitative Bestimmung der Leukozytenesterase und Glukose im Gelenkpunktat. Leukozyteneserase ist ein Enzym, das von neutrophilen Granulozyten sezerniert wird und typischerweise bei entzündlichen Geschehen erhöht ist. Glukose dagegen ist aufgrund von bakteriellem Metabolisimus in septischen Punktaten reduziert.
Methodik: In einem einjährigen Zeitraum untersuchten wir 198 konsekutive Patienten mit atraumatischen Gelenkergüssen, die sich einer diagnostischen Gelenkpunktion unterzogen. In den Punktaten wurde die Konzentration der Leukozytenesterase und Glukose mit Hilfe des Urinstreifentests semiquantitativ erfasst. Zusätzlich wurden Kulturen aus dem Gelenkpunktat angelegt und eine Synovialzellanalyse durchgeführt. Anhand der Newman-Kriterien wurden die Punktate als septisch oder aseptisch klassifiziert.
Lag beim Urinstreifentest eine erhöhte Leukozytenesterase- und gleichzeitig reduzierte Glukosekonzentration vor, wurde der Test als positiv gewertet. Hierfür wurden Sensitivität, Spezifität, positiv und negativ prädiktiver Wert berechnet.
Um die Validität des Urinstreifentests zu überprüfen wurde das Ergebnis der semiquantitativen Leukozytenesterase- und Glukosemessung mit der absoluten Leukozytenzahl und Glukosekonzentration verglichen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Von den 198 Patienten wurden 52 Patienten aus der Studie ausgeschlossen. Neunzehn Punktate (13%) waren septisch, 127 (87%) aseptisch. Die ermittelte Sensitivität betrug 89,5%, Spezifität 99,2%, positiv prädiktiver Wert 94,4% und der negativ prädiktive Wert 98,4%. Die semiquantitativen Leukozytenesterase- bzw. Glukosemessungen korrelierten mit den absoluten Leukozytenzahlen und. der absoluten Glukosekonzentration.
Die semiquantitative Bestimmung der Leukozytenesterase- und Glukosekonzentration ermöglicht somit eine einfache, kostengünstige und vor allem schnelle Möglichkeit, septische Arthritiden zu diagnostizieren und auszuschließen. Die diagnostische Wertigkeit ist vergleichbar mit der der Synovialzellanalyse, ist allerdings mit einem deutlich reduzierten Aufwand verbunden.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI53-229
doi: 10.3205/14dkou380 , urn:nbn:de:0183-14dkou3803
Published: October 13, 2014
© 2014 Omar et al.
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by G. H. | Jul 25, 2016 | Fuß, Hand, Hüfte + Endoprothetik, Knie + Endoprothetik, News, Onkologie, Rheumatologie + Osteoporose, Schulter, Wirbelsäule chir.
Mixing different types of metallic implants during fracture fixation – results of an online survey of over 1,000 surgeons
De Faoite D, Hanson B, Höntzsch D
Objective: Different materials are used in implants around the world (e.g. Stainless Steel, Titanium). We wanted to understand the current usage of materials in trauma surgery and surgeons‘ beliefs around the topic.
Method: An attitudinal survey on the practice of mixing different types of metallic implants during fracture fixation was conducted. The questionnaire was distributed via email to a global network of trauma and orthopedic surgeons (approx. 45000). The survey, which comprised of 23 questions, ran from 14 May 2013 until 16 June 2013 and the SurveyMonkey service was used. A total of 1113 participants started the survey and 1038 finished it (93.3%).
Results:
Respondents: The 1033 respondents who answered this question practice surgery in Europe (454; 44%), Asia Pacific (234; 23%), Latin America (129; 12%), Middle East and Africa (115; 11%), plus the USA and Canada (101; 10%).
Materials currently used: 1101 respondents reported Stainless Steel (56%) followed by Titanium and Titanium Alloy (43%) as the most popular materials used. 70% of respondents (781/1108) cited availability as the reason why they chose one material over another, with familiarity at 44% (491/1108) second.
Attitude toward mixing metals: Only 10% of all respondents (113/1097) gave a favorable response when asked how likely they were to use mixed metal implant constructs. However, 30% of respondents have used a construct that mixed metals (335/1102). 202/330 comments on why they mixed metals related to availability, while 72/330 comments related to personal choices and beliefs. Under ‚Availability,‘ some comments were received that the hospital decided on the implant, not the surgeon. Furthermore, others noted that they took material from other cases that were already open.
Overall, 48% (515/1082) reported having specific concerns with using implants that mix metals, with 406/496 surgeons commenting on these concerns specifically mentioning metal reaction / corrosion / electrolysis.
Change in practice: Respondents were asked about possible behavior changes. 44% of Titanium users (424/926) agreed that they would use Stainless Steel screws in a Titanium plate if screw removal was significantly improved. 52% of Stainless Steel users (520/992) would use a Titanium plate with Stainless Steel screws if the construct was proven to be more flexible and have better fatigue strength. 53% of these Stainless Steel users (509/956) would use a Titanium plate with Cobalt Chromium Molybdenum alloy (CoCrMo) screws if the construct was proven to be more flexible and had better fatigue strength.
Conclusions: There is an obvious reluctance by 90% of surgeons to use mixed metal implant constructs, although 70% of them have never used them. Availability rather than choice is the leading driver when mixed metals are used. However, surgeons appear to be open to changing their viewpoint with favorable responses ranging from 44% to 53% received for proposed future improved mixed metals scenarios.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI18-1160
doi: 10.3205/14dkou078, urn:nbn:de:0183-14dkou0786
Published: October 13, 2014
© 2014 De Faoite et al.
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by G. H. | Jul 25, 2016 | Arthrosetherapie, Hüfte + Endoprothetik, News, Rheumatologie + Osteoporose
Osteosynthetische Versorgung azetabulärer Altersfrakturen – Ergebnisse der biomechanischen Untersuchung zur Primärstabilität unterschiedlicher Versorgungsstrategien
Özkurtul O, Höch A, Böhme J, Josten C
Fragestellung: Die steigende Inzidenz von vorderen Pfeiler- mit hinterer Hemiquerfrakturen bei älteren Patienten ist mit Herausforderungen verbunden. Sie sind die zweithäufigste Fraktur bei Patienten über 60 Jahren (Stand 12/2013) und stellen aufgrund ihrer komplexen Frakturmorphologie und der steigenden Komorbidität besonderes Wissen über die biomechanischen Eigenschaften sowie Veränderungen der lastableitenden Strukturen nach Osteosynthese voraus. In der Versorgung von osteoporotischen Frakturen, haben sich zur Erhöhung der Stabilität sowie Reduktion von Komplikationen kombinierte teilweise minimalinvasive Zugänge und Osteosynthesen etabliert. Bisher ist die Stabilität und Steifigkeit dieser Osteosynthesen wenig, die additiv supra-azetabuläre Verschraubung bisher unzureichend untersucht worden. Das Ziel dieser Studie ist der Vergleich dreier Osteosyntheseverfahren, die 14-Loch vs. 9-Loch- Plattenosteosynthese vs. supra-azetabuläre Verschraubung, und die sich daraus resultierende Veränderung der Steifigkeit und Dislokationstendenz bis hin zum Osteosyntheseversagen.
Methodik: Standardisierte instabile vordere Pfeiler- mit Hemiquerfrakturen in drei Sawbone-Becken (Sawbone®, Vashon, Washington, USA) wurden mit 3 verschiedenen Osteosynthesen versorgt:
- eine 14-Loch- 3,5 mm konventionelle Beckenrekonstruktionsplatte wurde mit acht bikortikalen Schrauben angebracht,
- eine 9-Loch- 3,5 mm Rekoplatte wurde infrapektinal mit vier bikortikalen Schrauben versorgt und
- eine kannülierte 7,3 mm supra-azetabuläre Schraube wurde antegrad durch den hinteren Pfeiler eingebracht.
In einem etablierten Versuchsaufbau wurden die Becken statisch belastet und die Frakturdisloaktion gemessen
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Bewegungsmuster sämtlicher Becken waren in allen 3 Raumebenen vergleichbar. Becken 1 zeigte mit der Standardosteosynthese in der Horizontalen die stärkste Dislokation mit 0,492±0,081 mm, in der Vertikalen 0,036±0,141 mm, in der Lateralen 0,117±0,037 mm. Becken 2 wies in der Horizontalen 0,227±0,287 mm, in der Vertikalen 0,139±0,254 mm, lateral 0,846±0,312 mm. Das Dehnungsverhalten zeigte unterschiedliche Eigenschaften der Osteosynthesen. Die stabilste Osteosynthese wies die konventionelle Standardversorgung mittels 14-Loch-Rekonstruktionsplatte auf, wohingegen die zusätzliche Platzierung einer antegrad eingebrachten supra-azetabulären Schraube zu einer Zunahme der Steifigkeit und demzufolge der Stabilität der Osteosynthese insbesondere im Bereich des hinteren Pfeilers führte. Basierend auf diesen Ergebnissen können Computersimulationen mit Hilfe von finiten Elementen durchgeführt werden, um die sich im Versuch nicht reproduzierbaren individualisierten osteoporotischen Knochen abzubilden. Zudem sollte basierend auf diesen Ergebnissen im klinischen Alltag zunehmend die Platzierung einer supra-azetabulären Schraube bei Azetabulumfrakturen mit Beteiligung des hinteren Pfeilers angestrebt werden, die mit einer Plattenosteosynthese über den ilioinguinalen Zugang versorgt werden.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI18-1488
doi: 10.3205/14dkou076, urn:nbn:de:0183-14dkou0768
Published: October 13, 2014
© 2014 Özkurtul et al.
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