by G. H. | Jun 25, 2017 | News, Sportorthopädie, Wirbelsäule chir.
Halswirbelsäulenverletzungen im Breitenreitsport
Schröter C, Schulte-Sutum A, Zeckey C, Krettek C, Mommsen P
Fragestellung: Der Breitenreitsport in Deutschland erlebt eine immer größer werdende Beliebtheit. Aufgrund der großen Anzahl aktiver Reitsportler sowie dem Pferd als unberechenbaren Faktor dieser Sportart, wächst das Interesse an reitsportbedingten Verletzungen.
Die Halswirbelsäule gilt als vulnerable und fragile Körperregion für Verletzungen im Pferdesport. Die bisherige Datenlage bezüglich Häufigkeit, Schwere und Outcome von Verletzungen der Halswirbelsäule im Reitsport ist lückenhaft. Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen daher einer Ergänzung der bisherigen Datenlage darstellen und Aspekte zur Verbesserung der Prävention von Halswirbelsäulenverletzungen im Reitsport aufweisen.
Methodik: Im Rahmen dieser retrospektiven Studie wurden die unfallchirurgischen Patienten der Notaufnahme der Medizinischen Hochschule Hannover der Jahre 2006 bis 2011, die im Zusammenhang mit Pferden verunfallt waren, identifiziert. Die Daten der Patienten wurden hinsichtlich ihrer Demographie (Alter,Geschlecht), dem Unfallmechanismus (Reitunfälle,Unfälle beim Umgang mit dem Pferd), der Verletzungsschwere, dem Verletzungsmuster sowie der Verletzungsarten untersucht. Zusätzlich wurden Daten zu Therapie, Dauer des stationären Aufenthaltes, Dauer der intensivmedizinischen Therapie, Dauer der mechanischen Ventilation sowie der Mortalität erhoben.
Neben Mittelwertberechnungen, Häufigkeitsbestimmungen sowie der Erstellung prozentualer Angaben wurden Korrelationen zwischen den Variablen bestimmt. Als signifikant wurden Ergebnisse mit einem p-Wert <0,05 gewertet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: 66 Patienten hatten 71 Verletzungen der Halswirbelsäule erlitten. 61 Patienten (92,4%) waren weiblich, fünf Patienten (7,6%) waren männlich. 86,4% der Patienten waren beim Reiten verunfallt (ISS 6,9). Patienten, die sich beim Umgang mit dem Pferd verletzt hatten (13,6%) wiesen einen höheren ISS-Wert auf (7,4). Die häufigste Verletzunsart stellte die Distorsion der Halswirbelsäule dar (70,4%), gefolgt von Frakturen (22,5%). Begleitverletzungen fanden sich vor allem am Kopf (29,2%) und an Brust- und Lendenwirbelsäule (17,7%). Schwere Verletzungen waren häufig (6,1%) und 30 Patienten (45,5%) benötigten eine stationäre Behandlung.
Verletzungen der Halswirbelsäule sind in ihrer Häufigkeit und Schwere nicht zu unterschätzen. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere Patienten mit Verletzungen im Kopf- bzw. Brust- und Lendenwirbelsäulenbereich ein erhöhtes Risiko für gleichzeitige zervikale Verletzungen aufweisen.
Distorsionen zählen zu den häufigsten Verletzungsarten, gefolgt von Frakturen, die mit einer Querschnittssymptomatik einhergehen können.
Patienten mit Halswirbelsäulenverletzungen benötigten häufig eine stationäre Versorgung und eine langfristige Therapie.
Die Prävention von zervikalen Verletzungen, besteht derzeit lediglich in Form von Reithelmen, speziellen Airbag-Westen, umsichtigem Reitverhalten und einer guten reiterlichen Ausbildung.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI40-220
doi: 10.3205/14dkou260, urn:nbn:de:0183-14dkou2604
Published: October 13, 2014
© 2014 Schröter et al.
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by G. H. | Jun 25, 2017 | News, Wirbelsäule chir.
Mittelfristige Ergebnisse der zervikalen Osteophytenresektion bei vertebragener Dysphagie
Özdemir S, Hahn P, Komp M, Merk H, Godolias G, Ruetten S
Fragestellung: Ausgeprägte ventrale Osteophytenbildung an der HWS kommen in 20-30% des Patientenkollektivs vor. Ein Teil dieser Patienten entwickelt aufgrund zunehmender Oesophaguskompression progrediente Dysphagien. Hauptursachen sind DISH. Die ankylosierende Spondyloarthritis (AS), degenerative, posttraumatische, postoperative oder endokrinologische Genesen sind selten. Ist die Nahrungsaufnahme gefährdet, muss bei entsprechendem Korrelat ein operativer Eingriff diskutiert werden.
Methodik: Von 2002 bis 2009 wurden 19 Patienten mit spondylogener Dysphagie bei progredienter Symptomatik und Versagen konservativer Therapiemaßnahmen operiert (2×1, 4×2, 7×3, 3×4, 3×5 Etagen). 13 Patienten zeigten eine DISH, 3 eine AS, bei 2 Patienten lagen degenerative Veränderungen vor, 1 Patienten hatte einen Z. n. HWK 3-5 Kompressionsfraktur vor >20 Jahren. Bei allen Patienten erfolgte eine reine Osteophytenabtragung ohne Fusion. Postoperativ wurde eine fraktionierte Radiatio zur Rezidivprophylaxe durchgeführt. Die Beschwerdedauer reichte von 4 Monaten bis 3 Jahren (im Mittel 1,2). Der Nachuntersuchungszeitraum betrug 24 Monate. 17 Patienten konnten nachuntersucht werden.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Operationszeit reichte von 57-218 Minuten (im Mittel 127 Minuten). Der Butverlust reichte von 30-160 ml. Es zeigten sich keine schwerwiegenden intra- oder postoperativen Komplikationen, insbesondere keine Oesophagusperforationen. 2mal wurde ein postoperatives Hämatom revidiert, 1mal trat eine Wundheilungsstörung auf. 2 Patienten zeigten eine passagere Heiserkeit. 12 Patienten gaben noch im stationären Aufenthalt eine Verbesserung der Dysphagie an. Nach 3 Monaten waren 15 Patienten in der Lage feste Nahrung beschwerdefrei zu konsumieren. 3 Patienten zeigten nach 18 Monaten erneute osteophytäre Formationen, jedoch ohne klinische Symptomatik.
Die ventrale Osteophytenresektion an der HWS bei spondylogener Dysphagie und konsekutiver, eingeschränkter Nahrungsaufnahme bietet zufriedenstellende Ergebnisse, bei insgesamt niedrigem Komplikationsniveau. Patienten mit langer Dysphagieanamnese scheinen eingeschränkter zu profitieren. Rezidive können auftreten.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI40-1224
doi: 10.3205/14dkou259, urn:nbn:de:0183-14dkou2599
Published: October 13, 2014
© 2014 Özdemir et al.
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by G. H. | Jun 25, 2017 | News, Wirbelsäule chir.
Prevalence of Degenerative Changes of the Atlanto-Axial Joints
Betsch M, Blizzard S, Boshears E, Gernhart T, Yoo J
Obbjective: Degeneration of the atlanto-dens and atlanto-axial joints is associated with cervical spine pain and may also be associated with an increased risk of dens fracture. However, there is paucity of literature describing the prevalence of specific degenerative changes in the atlanto-dens and atlanto-axial facet joints.
Method: We conducted a retrospective study of 1,543 adult trauma patients who received a cervical spine computed tomography scan. The anterior atlanto-dens joint interval was measured. The presence or absence of intraosseous cysts and synovitis was recorded. Degeneration of the atlanto-dens and atlanto-axial facet joints at age intervals was quantified.
Results: The atlanto-dens interval narrowed linearly with age (R2=0.992; p<0.001). The prevalence of intraosseous cysts increased exponentially from 4.2% to 37.4%, and synovitis increased from 0% to 11.1%. Intraosseous cyst formation generally began in the 2nd to 3rd decade of life and synovitis in the 5th and 6th decade of life. Facet joints also demonstrated age related changes; however, the rate of degenerative changes was lower than in the atlanto-dens joint.
Conclusion: To our knowledge, this is the first study that documents specific changes of both atlanto-dens and atlanto-axial facet joints as a function of age in a large cohort of 1,543 patients. These changes increased exponentially with age, and may contribute to pain and limitation in motion. In light of our findings and recent studies demonstrating the association between degeneration and dens fracture in elderly, cervical spine radiographs of elderly patients should be carefully assessed for these changes.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI40-977
doi: 10.3205/14dkou258, urn:nbn:de:0183-14dkou2585
Published: October 13, 2014
© 2014 Betsch et al.
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by G. H. | Jul 25, 2016 | Fuß, Hand, Hüfte + Endoprothetik, Knie + Endoprothetik, News, Onkologie, Rheumatologie + Osteoporose, Schulter, Wirbelsäule chir.
Mixing different types of metallic implants during fracture fixation – results of an online survey of over 1,000 surgeons
De Faoite D, Hanson B, Höntzsch D
Objective: Different materials are used in implants around the world (e.g. Stainless Steel, Titanium). We wanted to understand the current usage of materials in trauma surgery and surgeons‘ beliefs around the topic.
Method: An attitudinal survey on the practice of mixing different types of metallic implants during fracture fixation was conducted. The questionnaire was distributed via email to a global network of trauma and orthopedic surgeons (approx. 45000). The survey, which comprised of 23 questions, ran from 14 May 2013 until 16 June 2013 and the SurveyMonkey service was used. A total of 1113 participants started the survey and 1038 finished it (93.3%).
Results:
Respondents: The 1033 respondents who answered this question practice surgery in Europe (454; 44%), Asia Pacific (234; 23%), Latin America (129; 12%), Middle East and Africa (115; 11%), plus the USA and Canada (101; 10%).
Materials currently used: 1101 respondents reported Stainless Steel (56%) followed by Titanium and Titanium Alloy (43%) as the most popular materials used. 70% of respondents (781/1108) cited availability as the reason why they chose one material over another, with familiarity at 44% (491/1108) second.
Attitude toward mixing metals: Only 10% of all respondents (113/1097) gave a favorable response when asked how likely they were to use mixed metal implant constructs. However, 30% of respondents have used a construct that mixed metals (335/1102). 202/330 comments on why they mixed metals related to availability, while 72/330 comments related to personal choices and beliefs. Under ‚Availability,‘ some comments were received that the hospital decided on the implant, not the surgeon. Furthermore, others noted that they took material from other cases that were already open.
Overall, 48% (515/1082) reported having specific concerns with using implants that mix metals, with 406/496 surgeons commenting on these concerns specifically mentioning metal reaction / corrosion / electrolysis.
Change in practice: Respondents were asked about possible behavior changes. 44% of Titanium users (424/926) agreed that they would use Stainless Steel screws in a Titanium plate if screw removal was significantly improved. 52% of Stainless Steel users (520/992) would use a Titanium plate with Stainless Steel screws if the construct was proven to be more flexible and have better fatigue strength. 53% of these Stainless Steel users (509/956) would use a Titanium plate with Cobalt Chromium Molybdenum alloy (CoCrMo) screws if the construct was proven to be more flexible and had better fatigue strength.
Conclusions: There is an obvious reluctance by 90% of surgeons to use mixed metal implant constructs, although 70% of them have never used them. Availability rather than choice is the leading driver when mixed metals are used. However, surgeons appear to be open to changing their viewpoint with favorable responses ranging from 44% to 53% received for proposed future improved mixed metals scenarios.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI18-1160
doi: 10.3205/14dkou078, urn:nbn:de:0183-14dkou0786
Published: October 13, 2014
© 2014 De Faoite et al.
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by G. H. | Mai 23, 2016 | News, Wirbelsäule, Wirbelsäule chir.
Rapid Recovery in der Wirbelsäulenchirurgie – ein innovatives evidenzbasiertes Konzept zur Optimierung der Patientenbehandlung
Fleege C, Feichtinger T, Rauschmann M
Fragestellung: Das Rapid Recovery Programm ist ein evidenzbasiertes und strukturiertes Behandlungskonzept zur Optimierung der Patientenversorgung. In den letzten Jahren hat sich diese Behandlungsstruktur erfolgreich in der Hüft-, Knie und Schulterendoprothetik etabliert. Ziel war es nun, dieses Behandlungskonzept auf die Versorgung von Patienten mit mono- und bisegmentalen Spondylodesen zu übertragen und somit die Basis für eine evidenzbasierte und strukturierte Behandlung in der Wirbelsäulenchirurgie zu initiieren.
Methodik: Als erster Schritt wurde eine intensive Literaturrecherche zum derzeitigen Evidenzstandard in der Spondylodesenversorgung und eine Reevaluierung der Arbeitsprozesse durch alle an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen durchgeführt. Folgend wurden die Ergebnisse internationaler Studien für die Erstellung eines evidenzbasierten Behandlungspfads genutzt, welcher die Anpassung der Antibiotikaprophylaxe, der anästhesiologischen perioperativen Betreuung, die postoperative Schmerzbehandlung, die Festlegung des postoperativen Wund- und Drainagemanagements, die frühzeitige Mobilisation am OP-Tag und die Festlegung konkreter und qualitativer Entlassungskriterien beinhaltete. Ein Novum stellt die Etablierung einer Patientenschule dar, die Informationen über die Erkrankung und die operative Behandlung, praktische physiotherapeutische Übungen und eine individuelle Aufklärung durch alle beteiligten Berufsgruppen beinhaltet und somit dem hohen Informationsbedarf der Patienten Rechnung trägt sowie deren Mitarbeit fördert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Seit Januar 2013 wurden 106 Patienten nach dem Rapid Recovery Programm behandelt. Ziel war zunächst die qualitative Evaluation der subjektiven Patientenzufriedenheit. 92 % Prozent der Patienten bewerteten die Durchführung der Patientenschule mit sehr gut und würden das Rapid Recovery Programm weiterempfehlen. Durch gesteigerte Patienteninformation und -mitarbeit, die postoperativen Frühmobilisation, das strukturierte Entlassungsmanagements mit fixierten qualitativen Entlassungskriterien konnte eine Reduzierung der mittleren Krankenhausverweildauer von 9,2 Tage im Jahr 2012 auf 6,8 Tage im Jahr 2013 beobachtet werden. Trotz der Verkürzung der Liegedauer wurde keine erhöhte stationäre Reaufnahmerate bei geringer perioperativer Komplikationsrate festgestellt. Durch die enge Anbindung der Patienten ab dem Erstkontakt und die Festlegung konkreter und qualitativer Entlassungskriterien unterliegen die Operationen und die Entlassungen einer besseren Planbarkeit und Transparenz für alle Beteiligten.
Durch das Rapid Recovery Programm wurde ein strukturierter Behandlungsweg entwickelt, der eine optimale, evidenzbasierte Versorgung der Patienten von der ersten ambulanten Vorstellung, über die operative Behandlung bis zur Entlassung und darüber hinaus sichert. Das Behandlungskonzept zeichnet sich durch eine hohe Patientenzufriedenheit, rasche Mobilisation, Reduzierung der Krankenhausverweildauer und verstärkte Zusammenarbeit des Behandlungsteams aus.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI14-210
doi: 10.3205/14dkou042, urn:nbn:de:0183-14dkou0426
Published: October 13, 2014
© 2014 Fleege et al.
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by G. H. | Mai 16, 2016 | News, Wirbelsäule, Wirbelsäule chir.
Komplikationen und Lösungsmöglichkeiten bei der Frakturversorgung der oberen HWS – eine Analyse von 248 Patienten
Jarvers JS, Glasmacher S, Spiegl U, Henkelmann R, Pfeifle C, Josten C
Fragestellung: Frakturen der oberen HWS sind gerade beim geriatrischen Patientengut häufig und bedürfen zumeist einer operativen Versorgung, welche eine große Erfahrung des Operateurs voraus setzt. Faktoren wie Osteoporose und Mulimorbidität als Risikofaktoren bei der richtigen Therapiewahl kommen erschwerend hinzu, so dass Komplikationen selbst bei richtiger Therapiewahl nicht auszuschließen sind.
Im Rahmen dieser Studie wurde das eigene Patientengut auf Komplikationen hin untersucht und kritisch im Hinblick auf die aktuelle Literatur analysiert.
Methodik: Seit 01/2006 wurden 248 Patienten hohen Alters bei Verletzungen der oberen HWS (C0-3) behandelt und im weiteren Verlauf mindestens 1 Jahr klinisch und radiologisch nachuntersucht. Indikationen waren Frakturen und posttraumatische Instabilitäten, pathologische Frakturen im Sinne von Metastasen/ Primärtumoren wurden nicht berücksichtigt. Als Komplikation wurden Revisionsoperationen sowie Verfahrenswechsel bei Therapieversagen gewertet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Von 248 Patienten wurden abhängig von der Frakturentität 82 mittels ventraler Zugschraubenosteosynthese, 88 mittels ventraler transartikulärer C1/2- Verschraubung, 28 mittels dorsaler Stabilisierung (Goel/Harms, C0-3/4, Magerl/Gallie- Fusion, Judet- Verschraubung) sowie eine Patientin mittels transoraler C1- Stabilisierung versorgt, 49 Patienten wurden konservativ (inklusive HALO- Fixateur) behandelt. Von den 28 dorsalen Eingriffen waren 16 bereits Revisionen von fehlgeschlagenen konservativen oder ventralen Therapieverfahren. Weitere Gründe für Revisionen waren Infektionen (dorsal n=5, ventral n=2), Nachblutungen (ventral n=3) und Materialdislokationen mit entsprechender Klinik (dorsal n=2, ventral C2 n=6, ventral C1/2 n= 3).
Selbst bei richtiger Therapiewahl sind Komplikationen bei der Therapie von Verletzungen der Halswirbelsäule gerade beim alten Patienten beschrieben. Als Salvage procedures sind hier mehrere, vornehmlich dorsale Verfahren beschrieben, welche sich jedoch im Hinblick auf Blutverlust und Wundinfektionen ebenfalls komplikationsbehaftet darstellen können und zudem eine entsprechende Erfahrung des Operateurs voraussetzen.
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI14-1526
doi: 10.3205/14dkou041, urn:nbn:de:0183-14dkou0413
Published: October 13, 2014
© 2014 Jarvers et al.
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