Erreichbarkeit des Hüftgelenkes durch standardisierte arthroskopische Portale

Sep 11, 2017

Erreichbarkeit des Hüftgelenkes durch standardisierte arthroskopische Portale

Thorey F, Ezechieli M, Ettinger M, Budde S

 

Fragestellung: Die Hüftarthroskopie hat sich als operative Technik in den letzten Jahren schnell entwickelt, so dass die wissenschaftlichen Untersuchung hinter diesem zügigen Fortschritt leicht zurückgeblieben sind. Ein fundamentaler Aspekt sind die Festlegung von anatomischen Arealen, die mittels des Hüftarthroskopie erreicht werden können. Ziel dieser Studie war daher, eine Topographie anatomisch erreichbarer Areale innerhalb des Hüftgelenkes zu etablieren.

Methodik: Es wurden 9 unterschiedliche arthroskopische Zugangswege zum Hüftgelenk an 12 Hüften (6 humane Kadaver) analysiert. Intraoperativ erfolgten Markierungen, die für eine Evaluation der Zugangswege nach der Präparation genutzt wurden. Ebenfalls wurden wären der Präparation die Abstände zu relevanten anatomischen Strukturen untersucht.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das zentrale Kompartiment konnte durch das anteriore, anterolateral und posterolaterale Kompartiment bis auf einen kleinen posteromedialen Bereich eingesehen werden. Daher sollten diese Portale als Standard Portale benannt werden. Ein mediales Portal kann aufgrund des erhöhten Risikos von Gefäß-Nervenverletzungen nicht empfohlen werden.

Dennoch sollten diese Portale in Abhängigkeit von zu adressierenden intraartikulären Pathologien variiert werden. Es konnten gezeigt werden, dass ein erhöhtes Risiko zur Verletzung des N. cutaneus femoris lateralis bei der Wahl es anterioren Portales besteht.

Die Ergebnisse dieser experimentellen Studie stellen risikoarmen und empfehlenswerten Portale zu unterschiedlichen Arealen des Hüftgelenkes da. Diese können den Operateur bei der präoperative Planung unterstützen und das Erlernen der Hüftarthroskopie bezüglich der Zugangswege unterstützen.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI44-1412

doi: 10.3205/14dkou291urn:nbn:de:0183-14dkou2914

Published: October 13, 2014
© 2014 Thorey et al.
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