Röntgen-Stereometrie-Analyse (RSA) der Migration der NANOS-Kurzschaftprothese

Röntgen-Stereometrie-Analyse (RSA) der Migration der NANOS-Kurzschaftprothese: 2-Jahres-Ergebnisse

Budde S, Thorey F, Schwarze M, von Lewinski G, Hurschler C, Flörkemeier T, Windhagen H, Seehaus F

 

Fragestellung: Die Zahl der Kurzschaftprothesenimplantationen am Hüftgelenk stieg in den letzten Jahren kontinuierlich und deutlich an. Diese Steigerung ist nicht nur auf den Rückgang der in die Kritik geratenen Oberflächenersatzprothesen zurückzuführen, sondern ist auch Ausdruck der steigenden Zahl endoprothetischer Versorgungen bei jüngeren Patienten. Als wesentlicher Vorteil gegenüber konventionellen Geradschaft-Implantaten wird neben dem geringeren intraoperativen Knochenverlust eine physiologischere Krafteinleitung in den Knochen postuliert. Über eine Verringerung des Stress-shielding-Effektes könnte das Risikos einer aseptischen Lockerung reduziert werden. Andererseits wird aufgrund der geringeren Implantat-Knochen-Kontaktfläche eine geringere Primärstabilität vermutet. Auftretende Mikrobewegungen könnten bei Überschreiten einer kritischen Grenze, die bei ca. 150 µm vermutet wird, zum Ausbleiben der Osseointegration führen. Die Röntgen-Stereometrie-Analyse (RSA) ist ein etabliertes Verfahren zur Messung des Migrationsverhaltens in vivo. In dieser Studie wurde die NANOS-Kurzschaftprothese (Smith & Nephew, Marl, Germany) mittels RSA über 2 Jahre nachuntersucht.

Methodik: In diese prospektive Studie wurden 17 Patienten mit Indikation zur Kurzschaftprothesenversorgung eingeschlossen. Bei allen Patienten wurde eine NANOS-Prothese durch denselben Operateur implantiert. Intraoperativ wurden als Referenzkörper 4-8 Tantalum-Kügelchen in die Trochanteren appliziert. Im stationären Aufenthalt sowie nach 3, 6, 12 und 24 Monaten wurden RSA-Röntgenaufnahmen angefertigt und die Migration der Implantate dreidimensional berechnet.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Migration nach 24 Monaten betrug 0.49 +/- 0.31 mm (ohne Berücksichtigung eines Ausreißers). Diese Migration trat vor allem innerhalb der ersten drei Monate auf (0.41 +/- 0.34 mm). Bei dem Ausreißer handelte es sich um einen Patienten, bei dem eine Fraktur des Trochanter minor mit resultierender Sinterung des Schaftes um 11.2 mm aufgetreten war. Bei persistierenden Beschwerden mit muskulärer Insuffizienz und periartikulären Ossifkationen erfolgte eine Revision mit Resektion der Ossifikationen und Verlängerung der Halslänge, während der sich der Schaft fest knöchern integriert zeigte.

Schlussfolgerung: Das Ziel der Arbeit war die Untersuchung des Migrationsverhaltens der NANOS-Kurzschaftprothese. Die Aufarbeitung der Daten der Radiostereometrie-Analyse zeigte in den ersten 3 postoperativen Monaten eine geringe, aber deutlich nachweisbare Migration. Im Anschluss zeigte sich eine gute Sekundärstabilität ohne weitere relevante Migration. Das getestete Implantat zeigt damit insgesamt ein gutes Osseointegrationsverhalten. Eine frühe Migration scheint damit, auch bei Überschreiten der bislang vermuteten kritischen Grenze von 150 µm, einer festen knöchernen Integration nicht entgegenzustehen und die Langzeitstabilität des getesteten Implantates nicht negativ zu beeinflussen.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI31-664

doi: 10.3205/14dkou185, urn:nbn:de:0183-14dkou1851

Published: October 13, 2014
© 2014 Budde et al.
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Die anatomische Rekonstruktion mit einem proximal verankerten Hüftschaft

Die anatomische Rekonstruktion mit einem proximal verankerten Hüftschaft – Prospektive Migrations-Evaluierung des Nanos-Kurzschaftes mittels EBRA

Sinz G, Grabowiecki P

 

Fragestellung: Die Implantation einer Hüftendoprothese ist ein etabliertes Verfahren zur Behebung degenerativer und destruktiver Hüftgelenkserkrankungen. Um ein diaphysär verankerndes System zu platzieren, ist eine entsprechende Gelenksexposition notwendig. Minimal invasive Verfahren werden zunehmend propagiert, können jedoch bei der Implantation eines Geradschaftes Probleme bereiten (Trochanterspitzenabrisse, anhaltende Trochanterschmerzen, muskuläre Insuffizienz, etc.). Metaphysär verankernde Kurzschäfte können wesentlich einfacher minimal invasiv eingebracht werden und erleichtern die anatomische Rekonstruktion der Gesamtanteversion. Untersuchungsziel ist die Evaluierung des Migrationsverhaltens von Kurzschäften, um einen Vergleich zur Datenlage des Migrationsverhaltens von Geradschäften anstellen zu können.

Methodik: Seit Juni 2009 haben wir rund 400 Coxarthrose-PatientInnen mit dem Nanos-Kurzschaft (Fa. Smith&Nephew) versorgt, welcher eine dreifach konische Geometrie aufweist und eine metaphysäre Verankerung erlaubt. Der Schaft wurde in Kombination mit der Ana-Nova-Pfanne (Fa. ImplanTec) über einen anterolateralen Zugang minimal invasiv implantiert, wobei wir ausschließlich Delta-Keramik-Paarungen verwendeten. Die Nachbehandlung erfolgte voll belastend ab OP.

Im April 2010 haben wir mit einer prospektiven Studie zur Erfassung des Migrationsverhaltens mittels EBRA-Messung (Einzel-Bild-Röntgen-Analyse) begonnen. Neben den radiologischen Daten wurden der Harris-Hip-Score sowie der WOMAC-Index erhoben. Primäres Studienziel ist eine Zweijahresevaluierung mit mindestens vier Vergleichsröntgen. In unsere Studie wurden 50 PatientInnen eingeschlossen und von einem Einzeloperateur versorgt. In weiterer Folge ist eine Fünfjahresevaluierung geplant.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Von den 50 eingeschlossenen StudienpatientInnen wurde eine Patientin ausgeschlossen, da sie die Untersuchungsintervalle nicht einhielt. Bewertet wurden somit 49 PatientInnen. Die nativradiologischen und klinischen Daten sind in allen Fällen vollkommen unauffällig. Systemspezifische Komplikationen wurden nicht beobachtet. Sämtliche mit Kurzschäften versorgten PatientInnen sind bisher revisionsfrei.

Die EBRA-Daten zeigen exzellente Ergebnisse. 45 Fälle (91,2%) bieten ein absolut stabiles Verhalten. In 4 Fällen (8,2%) wurden grenzwertige Daten erhoben. Zwei Schäfte zeigen eine Migration in kaudaler Richtung (Einsinken) zwischen 1,5 und 2 Millimetern. Bei zwei Schäften wurde eine Migration nach medial im Sinne einer Varisierung beobachtet.

In der internationalen Literatur liegen zahlreiche Untersuchungen zum Migrationsverhalten von Geradschäften vor. Verglichen mit diesen Daten zeigt der Nanos-Kurzschaft bisher exzellente Ergebnisse. Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass der Trend in Richtung Kurzschaft innovativ ist und im Vergleich mit den bewährten Geradschäften bessere Resultate erzielt werden.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI31-170

doi: 10.3205/14dkou184, urn:nbn:de:0183-14dkou1841

Published: October 13, 2014
© 2014 Sinz et al.
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Eignung autologer Plasmaclots zur Deposition und Freisetzung von antimikrobiellen Substanzen

Eignung autologer Plasmaclots zur Deposition und Freisetzung von antimikrobiellen Substanzen

Geßmann J, Seybold D, Peter E, Schildhauer TA, Köller M

 

Fragestellung: Ziel dieser Studie war die Entwicklung autologer Plasmaclots für eine Deposition und Freisetzung von antimikrobiellen Substanzen im Bereich von Knocheninfekt-/defekt-Situationen.

Methodik: Thrombozytenfreies Plasma wurde durch Zentrifugation (2000 x g, 45min) aus Citrat-Blut freiwilliger Spender gewonnen. Plasmaclots wurden mit drei Antibiotika (5 bis 300 µg/ml Vancomyin, Gentamicin, Linezolid) oder mit 5 bis 80 µg/ml Silber-Ionen (Ag-Acetat) bzw. PVP-Silber-Nanopartikel (Ø

Freisetzungsanalysen der Substanzen aus den Clots wurden mittels hoch-auflösender Flüssigkeitschromatographie (RP-HPLC) und Atomabsorptions-Spektroskopie (AAS) durchgeführt. Die antimikrobielle Aktivität der Clotmatrices und Eluate wurde gegen Staphylococcus aureus mittels Bakterien-Adhäsionstest, Mikrodilution (minimale Hemmkonzentration, MHK), Agardiffusion, BacLight-Cytotoxizitätstest ermittelt. Die Gewebskompatibilität wurde über Calcein/PI-Viabilitätstest analysiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Alle Antibiotika zeigten eine konzentrationsabhängige maximale Freisetzung aus den Plasmaclots nach 30 min. Die Dauer der antimikrobiellen Aktivität erreichte bei Gentamicin max. 6 Tage, bei Vancomycin max. 4 Tage und bei Linezolid nur max. 3 Stunden. Eine antimikrobielle Aktivität innerhalb der Clotmatrix konnte korrelierend gemessen werden. Ebenfalls war die bakterielle Adhärenz an die Clotoberflächen inhibiert. Im Gegensatz zu den Antibiotika war die Freisetzung von Silberacetat und von Silbernanopartikeln aus den Plasmaclots inhibiert. Eine antibakterielle Wirkung konnte in den jeweiligen Eluaten bei den Nanopartikeln nicht und bei Silberacetat nur in gewebstoxischen Konzentrationen (200–500 µg/ml) erreicht werden. Im Gegensatz zu Linezolid hatte die Freisetzung von Gentamicin und Vancomycin aus Plasmaclots einen mehrtägigen antimikrobiellen Effekt. Eine Beladung mit Silberionen (Silberacetat) oder Silbernanopartikeln ist wegen mangelnder antimikrobieller Wirkung im Eluat und der Plasmamatrix unter Einsatz von gewebsverträglichen Konzentrationen nicht geeignet.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI30-385

doi: 10.3205/14dkou181, urn:nbn:de:0183-14dkou1813

Published: October 13, 2014
© 2014 Geßmann et al.
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Schwer behandelbare Keime reduzieren die Infektsanierungsrate beim zweizeitigen Prothesenwechsel bei periprothetischer Infektion

Schwer behandelbare Keime reduzieren die Infektsanierungsrate beim zweizeitigen Prothesenwechsel bei periprothetischer Infektion

Wimmer MD, Randau T, Friedrich M, Schmolders J, Vavken P, Pagenstert G, Wirtz DC, Gravius S

 

Fragestellung: Die Therapie periprothetischer Infektionen stellt weiterhin eine große Herausforderung dar. Neben dem chirurgischen Debridement ist die antibiotische Sequenzialtherpie wesentliche Grundlage des zweizeitigen Vorgehens. Die Sequenzialtherapie ist erschwert, wenn keine oral bioverfügbaren bakteriziden Antibiotika in der Therapie der Protheseninfektion – sog. „schwer behandelbare Keime“ – zur Verfügung stehen. Offen bleibt die Frage, ob das Vorliegen „schwer behandelbarer Keime“ mit einer reduzierten Infektsanierungsrate korreliert.

Die Studie verfolgte daher die Hypothese, dass

  1. „schwer behandelbare Keime“ die Erfolgsrate der Therapie periprothetischer Infektionen nach zweizeitigem Prothesenwechsel reduzieren und das
  2. Risikofaktoren existieren, die mit dem Auftreten von „schwer behandelbaren Keimen“ als Ursache einer PJI assoziiert sind.

Methodik: Klinische Routinedaten von 80 konsekutiven Patienten (m=44, 55%, f=36, 45%) mit gesichertem chronischem Protheseninfekt des Hüft- (n=43, 53,7%) oder Kniegelenkes (n=37, 46,3%) wurden retrospektiv und anonymisiert analysiert. Bei allen Patienten wurde ein zweizeitiges Behandlungskonzept angewendet. Der Erregernachweis erfolgte anhand periprothetischer Gewebeproben nach Langzeitbebrütung und in „schwer behandelbar“ (Studiengruppe) sowie „nicht schwer behandelbar“ (Kontrollgruppe) differenziert.

Als Hauptvariable wurde die Rate der „sicher infektfreien“ Patienten nach 2 Jahren definiert. Zusätzlich wurden mehrere Co-Variablen (ASA Score, BMI, Alter, Geschlecht u.a.) als poten-tielle Risikofaktoren für das Auftreten von schwer behandelbaren Erregern berücksichtigt und analysiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: In 41% der 80 Patienten konnte ein schwer behandelbarer Erreger nachgewiesen werden. Kein Erreger wurde in 28% der Patienten nachgewiesen. Entsprechend unserer Primärhypothese zeigte die statistische Datenanalyse einen signifikanten Einfluss der schwer behandelbaren Erreger auf die Rate der definitiv infektfreien Patienten mit einer Odds Ratio von 0,6 (95% CI 0,1-1,3) bei einem p-Wert von 0.046. In einem multivariaten logistischen Regressionsmodell konnten mehrere Co-Variablen als mögliche Risikofaktoren für das Auftreten von „schwer behandelbaren“ Erregern identifiziert werden.

Unsere Daten zeigen, dass schwer behandelbare Erreger einen signifikanten Einfluss auf die Rate der Infektsanierung beim zweizeitigen Prothesenwechsel haben. Zudem legen unsere Daten nahe, dass die analysierten Co-Variablen zumindest partiell als Risikofaktoren für „schwer behandelbare“ Erreger in Betracht gezogen werden müssen.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI30-790

doi: 10.3205/14dkou180, urn:nbn:de:0183-14dkou1805

Published: October 13, 2014
© 2014 Wimmer et al.
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Selbe Erfolgsrate von routinemäßigem ein-zeitigem und ausgewähltem ein-zeitigen Prothesenwechsel nach Knie-TEP Infekt

Selbe Erfolgsrate von routinemäßigem ein-zeitigem und ausgewähltem ein-zeitigen Prothesenwechsel nach Knie-TEP Infekt: eine paarweisemultizentrische Vergleichsstudie

Jenny JY, Diesinger Y, Massin P, Barbe B, Roche O, Cazenave A

Fragestellung: Die geeignete Behandlungsmethode für chronisch infizierte Knie-TEP ist umstritten. Es wird angenommen, dass ein ein-zeitiger Wechsel nur in genau ausgewählten Fällen möglich ist, aber die jeweiligen Indikationen und Kontraindikationen und die Kriterien der Auswahl sind jedoch nicht vollständig validiert. Wir wollten die Bedeutung der häufig verwendeten Auswahlkriterien durch den Vergleich von zwei Gruppen von Patienten testen: die Kontrollgruppe die ein-zeitig operiert wurde, ohne Selektionskriterien und die Studiengruppe bei der ein ein-zeitiger Wechsel nur bei vorher ausgewählten Patienten durchgeführt wurde. Unsere Hypothese war, dass ausgewählte ein-zeitige Wechsel weniger Fehlschläge zur Folge haben als routinemäßige ein-zeitige Knie-TEP Wechsel.

Methodik: Wir haben eine retrospektive Studie von 108 Fällen, die in einer 600 Patienten umfassenden Datenbank ausgewählt wurden, durchgeführt. Die Datenbank entstand in einer multizentrischen Studie in Frankreich, die alle in Referenzzentren operierten Patienten zwischen 2000 und 2010 umfasste. Insgesamt wurden 64 Frauen und 44 Männer ausgewählt, Durchschnittsalter 69 Jahre. Bei allen Patienten betrug das Follow-up mindestens zwei Jahre oder bis zum septischen Fehlschlag. Die Studie umfasste zwei Gruppen: die erste wurde an einem Zentrum operiert an den der ein-zeitige Wechsel Standard ist, die zweite an einem Zentrum mit strengen Auswahlkriterien für ein-zeitige Wechsel. Die Patienten wurden anhand ihres BMI sowie des Zustandes der Narbe gepaart (eine Narbe, mehrere Narben, Fistelbildung). Das Ergebnis wurde angegeben als Infektfreiheit, fortbestehen des ursprünglichen Infekts oder neuer Infekt. Die Verteilung wurde in den beiden Gruppen mit einem Chi ²-Test bei einem Signifikanzniveau von 0,05 verglichen. Die kumulative Überlebensrate wurde mit dem Wiederauftreten der Infektion aus irgendeinem Grund als Endpunkt aufgetragen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die beiden Gruppen waren nach Alter, Geschlecht, Voroperation, Mikroorganismen und anderen Risikofaktoren vergleichbar. Der ein-zeitige Implantatwechsel wurde in allen Fällen erfolgreich durchgeführt. 77% der Patienten wurden bei der letzten Nachuntersuchung als infektfrei erachtet. Es gab keinen Unterschied in den Fehlschlägen zwischen den beiden Gruppen. Kein Auswahlkriterium konnte bestätigt werden. Unter den 23% Fehlschlägen, gingen 8% auf ein fortbestehen des ursprünglichen Infekts zurück und 15% auf Auftreten einer neuen Infektion. Es gab keinen Unterschied dieser Verteilung zwischen den beiden Gruppen. Die 5-Jahres-Überlebensrate betrug 68% und es wurde kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen beobachtet.

Der Einsatz von allgemein anerkannten Auswahlkriterien von Patienten für ein-zeitige Knie-TEP Wechsel nach Infekt konnte die Fehlschlagrate nicht senken. Routinemäßige ein-zeitige Wechsel können durchgeführt werden, ohne mit mehr Fehlschlägen rechnen zu müssen.

 

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI30-520

doi: 10.3205/14dkou179, urn:nbn:de:0183-14dkou1790

Published: October 13, 2014
© 2014 Jenny et al.
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